Ist er nun violett, lila, rosa oder pink? Hmm, ich nenne ihn jetzt einfach “pinken Blumenkohl” und bin ganz verliebt in ihn. Er sieht ein bisschen aus wie von einem anderen Planeten – mein kleiner “Alien-Blumenkohl”. Seine schöne Farbe erhält er durch “Anthocyan”, einem natürlichen Pflanzenfarbstoff, der ebenfalls für die Färbung von etwa Rotkohl, Heidelbeeren oder Brombeeren verantwortlich ist. Wer mehr über Anthocyane wissen möchte, kann zum Beispiel hier bei Wikipedia nachsehen, wo ich diese Information nebst in anderen Quellen nachgelesen habe. Pinker Blumenkohl ist eine Züchtung. Es gibt ihn auch in orange und quietschend grün, er unterscheidet sich aber geschmacklich nicht von weißem Blumenkohl.
In Italien und Frankreich und in Kalifornien soll der farbige Blumenkohl wohl sehr viel verbreiteter sein, als bei uns. Hab’ ich zumindest gelesen, gesehen habe ich ihn dort noch nicht. Ich habe aber Glück gehabt und ein wunderschönes Exemplar auf dem Winterfeld-Markt in Berlin Schöneberg erstanden. Mir haben auf mein Instagram-Posting hin aber bereits Leser geschrieben, dass pinker Blumenkohl wohl schon des öfteren bei Rewe gesichtet wurde?! Gut zu wissen.
Einen kleinen Nachteil hat pinker Blumenkohl jedoch: Der für die violette Färbung verantwortliche Pflanzenfarbstoff ist wasserlöslich und so verschwindet die tolle Färbung bei der Zubereitung meist ganz und er wird eher bräunlich und unschön. Wahrscheinlich ist er deshalb nicht massentauglich? Man kann ihn jedoch nur ganz kurz dämpfen oder man gibt Essig zum Kochwasser und blanchiert ihn flink, dann bleibt die Farbe überwiegend erhalten. Ich habe den pinken Blumenkohl in diesem Rezept sowohl für die Böden von drei Minipizzen verwendet, als auch roh und klein geschnitten für den Belag. So erhalten wir nicht nur leckere Pizzen, sondern es bleiben auch noch ein paar hübsche pinke Farbtupfer. Ihr könnt das Rezept aber auch mit ganz klassischem weißen Blumenkohl machen – das wird ebenso gut gelingen und mindestens ebenso so hübsch aussehen. Viel Spaß dabei, Eure Lea.
Blumenkohlpizzen mit Hummus und Avocado
Zutaten
Für den Pizzaboden
- 35 g geschrotete Leinsamen
- 1 Kopf lila Blumenkohl (davon verwendet: 500 g Röschen + 100 g zum Garnieren)
- 80 g Kichererbsenmehl
- 50 g Semmelbrösel (ich benutze Dinkel-Semmelbrösel)
- 1 Prise Meersalz
Für den Belag
- 130 g TK-Erbsen + 50 g Erbsen zu Garnieren
- 4-5 Stängel frische Minze + Minze zum Garnieren
- 2 TL Tahini (helles Sesammus)
- Meersalz
- 120 g gekochte Kichererbsen (aus der Dose)
- Eine Prise Kreuzkümmel
- 3 EL Pflanzendrink (z.B. Mandeldrink) oder Wasser
- 1-2 TL schwarze Sesamkörner zum Garnieren
Anleitungen
- 35 g geschrotete Leinsamen mit 5 EL Wasser verrühren und bis zur Verwendung quellen lassen.
- Den Ofen auf 180 Grad Umluft vorheizen und ein Blech mit Backpapier belegen.
- Die Röschen von 500 g lila Blumenkohl im Mixer schreddern. Weitere 100 g Blumenkohl-Röschen (bzw. den Rest) zum Garnieren vorerst zur Seite legen.
- Den geschredderte Blumenkohl in einer Schüssel mit den gequollenen Leinsamen, 80 g Kichererbsenmehl, 50 g Semmelbröseln sowie reichlich Meersalz vermischen.
- Aus den Zutaten eine Art "Teig" kneten und diesen auf 3 Portionen aufteilen. Die drei Teigportionen jeweils zu einer Kugel zusammenpressen und auf das Backpapier geben. Dort den Teig zuerst mit den Händen flach und rundlich drücken. Dann ein Blatt Backpapier darüber legen und die drei Minipizzen mit Hilfe eines Nudelholzes ausrollen.
- Die Minipizzan bei 180 Grad Umluft rund 22 Minuten backen.
- Während die Pizzaböden im Ofen sind, könnt Ihr schnell den Belag vorbereiten. Ich habe dafür eine Erbsen-Minz-Paste sowie eine Kichererbsen-Paste gewählt.
- Für die Erbsen-Minz-Paste 180 g TK-Erbsen mit sehr warmem Wasser 2x übergießen und dadurch auftauen lassen. 50 g aufgetaute Erbsen zum Garnieren zur Seite stellen. Die restlichen Erbsen mit einer geschälten Knoblauchzehe, 2 EL Zitronensaft, den Blättern von 4-5 Stängeln Minze, 2 TL Tahini und einer kräftigen Prise Meersalz mixen. Die Paste mit Salz und Zitronensaft abschmecken sowie mit 1-2 EL Wasser beliebig verdünnen.
- 120 g gekochte Kichererbsen (aus der Dose) mit Wasser abspülen und mit einer großen Prise Meersalz, 1 EL Zitronensaft, einer Prise Kreuzkümmel, einem Stückchen Knoblauch sowie 3 EL Pflanzendrink (oder Wasser) im Mixer pürieren. Kichererbsenmus mit Salz und Zitronensaft abschmecken.
- Die Blumenkohlpizza-Böden nach rund 22-24 Minuten Backzeit aus dem Ofen nehmen und etwas abkühlen lassen.
- Pizzaböden mit Erbsen-Minz-Püree und Kichererbsen-Pürree bestreichen. 1-2 Avovado(s) halbieren, den Kern entfernen und in Streifen schneiden. Pizzen mit Avocado sowie klein geschnittenen restlichen lila Blumenkohl-Röschen, Minze und Erbsen belegen. Avocado mit Zirronensaft beträufeln und leicht salzen. Pizzen mit schwarzen Sesamkörnern und Minze garniert servieren.
Hallo Lea, das klingt super lecker! Meinst du ich kann die Semmelbrösel auch weglassen und dafür mehr Kichererbsenmehl nehmen? Dankeschön! 🙂
Hallo Steffi,
ja, das sollte schon klappen. Ich kann Dir zwar keine genaue Mengenangabe geben, aber füge einfach nach und nach mehr Kichererbsenmehl zum Teig hinzu, bis die Konsistenz so ist, dass sich die Pizzen formen lassen 🙂
Viel Spaß dabei und liebe Grüße
Lea
Hallo Lea, welches Kichererbsenmehl hast du verwendet? Ich habe das bisher nicht benutzt, deswegen bin ich für jeden Tipp dankbar – und dann kann ich mich auch auf die Zubereitung der Pizzen freuen ;).
Hallo EiRes (sorry, finde Deinen Namen nicht in Deiner Nachricht :-)),
vielen dank für Deine Nachfrage. Ich benutze ganz unterschiedliche Sorten, je nachdem, in welchem Biomarkt oder in welchem Reformhaus ich gerade eingekauft habe. Du kannst wirklich jedes Kicheerbsenmehl verwenden. Das macht keinen großen Unterschied. Das geröstete Kichererbsenmehl schmeckt etwas intensiver als das nicht geröstete, aber es macht sonst nicht viel Unterschied. Ich verlinke Dir nachstehend zwei Sorten auf Amazon, welche ich am häufigsten benutze. Jedoch habe ich sie nicht bei Amazon bestellt, sondern hier in Berlin im Laden gekauft. Also das hier und dieses hier benutze ich gerne.
Viel Spaß beim nachkochen & herzliche Grüße
Deine Lea
Hallo Lea, welches Kichererbsenmehl würdest du empfehlen? Bisher habe ich das nicht verwendet, daher bin ich für jeden Tipp dankbar. Und dann freue ich mich auch auf die Zubereitung der Pizzen :).
Mmh, die tollen Fotos haben mich sofort angesprochen und ich wollte das Rezept gerne ausprobieren. Ich habe zwar nur weißen Blumenkohl bekommen, aber geschmacklich ist das ja kein Unterschied. Die Pizza hat mir sehr gut geschmeckt und die Idee, den Blumenkohl zu einem Pizzaboden zu verarbeiten, einfach genial.
Liebe Caroline,
vielen Dank für Dein tolles Feedback. Das freut mich sehr. Ja, Du hast vollkommen Recht – geschmacklich macht die Farbe des Blumenkohls gar keinen Unterschied. Es sieht halt hübsch und ungewöhnlich aus, wenn er so lila ist, aber das Rezept gelingt auch ganz wunderbar mit weißem Blumenkohl. Das war mir auch wichtig, denn wer hat bei uns in Deutschland das Glück, mal einen solchen Blumenkohl zu finden… ist ja eher selten. Hab’ noch ein schönes Wochenende, liebe Grüße Lea