Ein richtig gutes Rezept für weiche vegane Waffeln sollte wirklich jeder haben. Denn mit den richtigen Zutaten sind leckere vegane Waffeln ganz einfach zu machen und gelingen immer. Aber was macht Waffeln eigentlich so beliebt? Ich denke, es liegt daran, dass sie so vielseitig sind. Ob zum Frühstück, Brunch, als Nachtisch, für Unterwegs oder als Snack zwischendurch – mit verschiedenen Toppings wie Obst, Apfelmus, Vanillesoße, Marmelade, Schokosoße, Nussmus oder einfach mit Ahornsirup beträufelt oder mit Puderzucker bestäubt – sind sie immer unwiderstehlich. Wenn du sie zubereitest duftet bereits die ganze Wohnung wunderbar leicht nach Zimt oder Vanille. Da verbreitet sich schon vor dem eigentlichen Genuss richtig viel Wohlgefühl. Und würdest du denken, dass diese fluffigen Waffeln vegan und glutenfrei sind? Obendrein haben sie auch noch einen gesunden “Twist”? Ich zeige dir, wie’s geht!
Buchweizenmehl
Du kannst diese weichen veganen Waffeln auch mit klassischen Mehlsorten, wie Dinkelmehl (Type 630) oder Weizenmehl (Type 550) zubereiten. Doch ich habe mich aus mehreren Gründen für Buchweizenmehl* entschieden. Hast du selbst auch schon mal mit Buchweizenmehl gebacken?
Das solltest du unbedingt probieren, denn Buchweizenmehl ist glutenfrei und hat gegenüber vielen anderen Mehlsorten auch gesundheitliche Vorteile. Buchweizen ist nämlich kein Getreide, sondern gehört zur Familie der Knöterichgewächse. Es ist eine Pflanze, die seit Jahrhunderten in Europa und Asien kultiviert wird. Buchweizen enthält hochwertige Proteine und Ballaststoffe, die zur Regulierung des Blutzuckerspiegels und zur Erhaltung eines gesunden Verdauungssystems beitragen. Darüber hinaus enthält es wichtige Vitamine und Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium und B-Vitamine. Ein weiterer Vorteil von Buchweizenmehl ist seine Fähigkeit, den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Im Vergleich zu herkömmlichem Weizenmehl hat es einen niedrigeren glykämischen Index, was bedeutet, dass es den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen lässt und damit zur Prävention von Diabetes beitragen kann. Außerdem hat es einen tollen Geschmack – leicht nussig-mild – und eine gute griffige Textur, so dass man wunderbar mit Buchweizenmehl backen kann.
Tapiokastärke (Werbung ohne Auftrag)
Wenn auch du diese Waffeln mit Buchweizenmehl zubereiten möchtest, solltest du zusätzlich ein wenig Tapiokastärke* mit in den Teig geben (bei glutenhaltigen Mehlen ist das nicht notwendig). Denn ohne Tapiokastärke können glutenfreie Teige oft bröselig oder krümelig werden. Durch Zugabe von Tapioka halten Teige besser zusammen und erhalten eine schöne glatte Struktur. Tapiokastärke ist ein glutenfreies Bindemittel, das aus der Maniokwurzel gewonnen wird. Es ist bekannt für seine hervorragende Bindungsfähigkeit und Neutralität im Geschmack. Tapiokastärke eignet sich also hervorragend zum Backen von glutenfreien Kuchen, Broten, Muffins und unseren wunderbar weichen Waffeln.
Kokosblütenzucker
Und wie sieht es mit der Süßung unserer Waffeln aus? Auch hier kannst du verschiedene Süßungsmittel verwenden. Wenn es um gesündere Süßungsalternativen geht, greife ich besonders gerne zu Kokosblütenzucker*. Dies ist ein sehr natürliches Süßungsmittel. Um Kokosblütenzucker zu gewinnen, wird der Nektar der sogenannten Kokospalme gesammelt und über mehrere Stunden gekocht, bis er kristallisiert und zu Zucker wird. Im Vergleich zu Haushaltszucker hat Kokosblütenzucker einen niedrigeren glykämischen Index, was bedeutet, dass er den Blutzuckerspiegel nicht so stark ansteigen lässt. Außerdem enthält es im Gegensatz zu Haushaltszucker auch zahlreiche Vitamine und Mineralien, darunter Magnesium, Eisen und Zink. Und geschmacklich hat er übrigens einen großartigen karamellartigen Geschmack, der leicht an braunen Zucker erinnert. Im Vergleich zu anderen natürlichen Süßungsmitteln wie Stevia oder Agavendicksaft ist Kokosblütenzucker aber subtiler im Aroma und lässt sich sehr gut mit anderen Zutaten und Aromen kombinieren.
Falls du es nicht schon getan hast, solltest du Kokosblütenzucker also unbedingt einmal ausprobieren. Beim Kauf von Kokosblütenzucker solltest Du aber darauf achten, dass es sich um ein zertifiziertes Bio-Produkt handelt, um sicherzustellen, dass es frei von schädlichen Chemikalien und Pestiziden ist.
Wie beschrieben, kannst du dieses vegane Waffelrezept auch mit einem klassischen Haushaltsmehl, dann auch ohne Tapiokastärke und auch mit klassischem Haushaltszucker, feinem Rohrzucker oder auch Stevia oder Xylit zubereiten. Das bleibt ganz dir überlassen. Bevor wir also mit dem veganen Waffelbacken loslegen, möchte ich dir aber noch ein paar allgemeine Tipps zum Waffelbacken an die Hand geben, damit diese auch wirklich gut gelingen.
Meine Waffel-Tipps für dich
- Ganz wichtig ist es, den veganen Waffelteig niemals in ein kaltes oder nur lauwarmes Waffeleisen zu füllen. Erhitze das Waffeleisen richtig, bevor du mit dem Waffelbacken beginnst. Wenn das Waffeleisen nicht heiß genug ist, können die Waffeln klebrig und weich werden. Im schlimmsten Fall bleiben sie nach dem Backen (teilweise) am Waffeleisen hängen.
- Fette das Waffeleisen gut ein: Um sicherzustellen, dass die Waffeln nicht am Waffeleisen haften bleiben, solltest du das Waffeleisen zum Beispiel mit Margarine oder einem pflanzlichen Öl bepinseln. Ich benutze dafür in diesem Rezept einfach ein wenig Kokosöl* und einen Silikonpinsel*. Wiederhole das Einfetten auch vor jedem neuen Backvorgang.
- Überfülle dein Waffeleisen nicht. Wenn die Teigportion zu groß ist, wird der Teig beim Schließen des Waffeleisen seitlich herausquellen, sobald er aufgeht. Das ist nicht schlimm, macht aber zusätzliche (Putz)Arbeit und es ist schade um den Teig. Fülle die Formen im Waffeleisen nur zu etwa 2/3. Der Teig geht noch auf und verteilt sich noch weiter. Vielleicht musst du auch ein bisschen experimentieren, bis du die perfekte Füllmenge für dein Waffeleisen gefunden hast. Aber es lohnt sich, darauf zu achten.
- Einer der häufigsten Fehler bei der Teigzubereitung ist das “Übermischen”: Wenn du den Teig für die Waffeln zubereitest, ist es wichtig, dass du ihn nicht zu lange rührst. Denn dann wird er schnell zäh und klebrig. Benutze für das Teigmischen ein Handrührgerät und rühre ihn auf hoher Stufe, aber sehr zügig. Damit das optimal gelingt, solltest du die Margarine bzw. die vegane Butter etwas weich werden lassen, bevor du sie zu den Zutaten gibst. Aber Achtung: Vegane Butter, wie z.B. der “Veganblock” oder “Alsan” eignen sich etwas besser als sehr weiche Margarine.
- Alles richtig gemacht und trotzdem kleben die Waffeln in deinem Eisen? Dann ist vielleicht dein Waffeleisen nicht optimal. Leider gibt es hier wirklich riesige Unterschiede. Ich selbst benutze ein “Flip-Waffeleisen”. Ich habe es bereits seit vielen Jahren. In diesem Waffeleisen bleibt wirklich gar nichts kleben. Denn man kann es beim Backen mehrmals wenden, so dass die Waffeln ganz gleichmäßig durchbacken. Auch bei Öffnen hilft diese Wendefunktion enorm, da Waffeln meistens nur auf einer Seite anbacken und man sie dann durch das Wenden besser ablösen kann. Leider gibt es genau das Modell, das ich benutze, nicht mehr. Aber hier verlinkt* findest du ein baugleiches Waffeleisen, das genau diese “Flip-Funktion hat.
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Jetzt bist du wirklich gut informiert und deinem veganen Waffelgenuss steht nichts mehr im Wege.
Du wirst sehen, dass der Waffelteig blitzschnell gemacht ist. Lasse ihn nach dem Anrühren rund 5 Minuten quellen und rühre ihn dann vor dem Befüllen des Waffeleisens noch einmal leicht mit einem Löffel durch. Wenn du die Waffeln dann nach und nach backst, halte fertige Waffeln im Ofen warm (bei rund 50 Grad Ober-/Unterhitze). Die Waffeln schmecken zwar warm und kalt sehr gut, aber warm sind sie ein besonderer Genuss. Du kannst die Waffeln aber auch im Kühlschrank rund 2 Tage aufbewahren. Eingefroren habe ich sie allerdings noch nicht.
Womit du die Waffeln dann genießt, bleibt ganz dir überlassen. Ich beträufele sie sehr gerne mit ein wenig Dattel- oder Ahornsirup. Sie schmecken aber auch wunderbar mit Apfelmus, mit Nussmus beträufelt, mit veganem (Frucht)Joghurtserviert oder einfach mit Obst deiner Wahl garniert und vielleicht mit etwas Puderzucker bestäubt.
Jetzt wünsche ich dir ganz viel Waffelvergnügen und freue mich schon auf dein Feedback zum Rezept. Schreibe mir gerne gleich hier in den Kommentaren. Falls du Lust auf weitere leckere Kochideen hast, folge mir auch auf Instagram und Facebook. Dort poste ich fast täglich aus meinem kulinatrischen Leben und verrate dir vielseitige Koch- und Küchentricks. Alles Liebe Lea.
Das perfekte vegane Waffelrezept (glutenfrei)
Zutaten
- 250 g Buchweizenmehl*
- 80 g Kokosblütenzucker*
- 1 EL href="https://amzn.to/3oaj9E6" target="_blank" rel="noopener"> Tapioka* oder Speisestärke
- 1 Prise Salz
- 2 TL Zimt* (oder 1 TL Vanille oder 1 Pck. Vanillezucker)
- Optional: 1 Prise Kardamom*, gemahlen
- 2 TL Backpulver
- 1 TL Natron*
- 2 TL Apfelessig (oder Zitronensaft)
- 1 EL Sojajoghurt, z.B. Sojade natur
- 125 g vegane Butter (z.B. Veganblock oder Bio-Alsan) + ein wenig mehr zum Fetten des Waffeleisens (oder etwas Kokosöl)
- 310-320 ml Pflanzendrink (z.B. Soja- oder Haferdrink)
Toppings
- Ahornsirup zum Beträufeln
- Saisonales Obst nach Belieben
- Kürbiskerne
Anleitungen
- Buchweizenmehl, Kokosblütenzucker, Tapiokastärke, Salz, Zimt und optional ein wenig Kardamom in einer Schüssel vermischen. Dann Backpulver und Natron dazu geben und den Apfelessig direkt darauf träufeln, bis es beginnt zu schäumen. Das zeigt dir, dass das Natron aktiviert wurde.
- Sojajoghurt und vegane Butter in kleine Stückchen geschnitten dazu geben und alle Zutaten unter Zugabe von Pflanzendrink mit einem Handrührgerät kräftig und zügig zu einem gleichmäßigen Teig verrühren. teig rund 5 Minuten quellen lassen und einmal mit einem Löffel vorsichtig durchrühren.
- Das Waffeleisen erhitzen und mit etwas Kokosöl auf allen Flächen einpinseln.
- Dann den Teig portionsweise ins Waffeleisen geben und nach und nach 8-10 Waffeln backen. Fertig gebackene Waffeln im Ofen bei rund 50 Grad Ober-/Unterhitze warm halten.
- Die warmen weichen Waffeln habe ich mit ein wenig Ahornsirup beträufelt, mit Kürbiskernen garniert und ich serviere sie mit Heidelbeeren und Himbeeren. Sie schmecken aber mit jedem Obst deiner Wahl - ganz nach Saison - wunderbar. Oder probiere dazu Apfelmus, Rhabarberkompott, Marmelade und/oder Nussmus. Viele lieben es auch, die warmen, weichen Waffeln mit Puderzucker zu bestreuen und für Schoko-Liebhaber empfehle ich Schokosoße oder veganen Schokoaufstrich.
Das war einfach, oder? Wie sind dir deine Waffeln gelungen? Da ich ein sehr großer Waffelfan bin, findest du hier auf meinem Blog noch viele weitere Waffelrezepte – von süß bis herzhaft. Ich verlinke dir drei davon ganz unten im Beitrag.
Auf Instagram habe ich zu diesem Rezept auch ein kurzes Rezeptvideo als “Reel” veröffentlicht. Dort siehst du die gesamte Zubereitung nochmals Schritt für Schritt. Ich freue mich, wenn du mir beim Video einen Kommentar oder ein Like hinterlässt.
Viel Spaß und Genuss! Ich hoffe, du bist beim nächsten Rezept wieder mit dabei. Registriere dich dafür bei meinem Newsletter. So verpasst du nie mehr ein Rezept (Anmeldung in der Seitenleiste). Liebe Grüße Lea
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Herzlichst deine Lea