Gebratener Chicorée auf Berglinsen mit Gomasio

Chicorée ist ein großartiges Gemüse. Es sieht nicht nur elegant und frisch aus, sondern ist sehr gesund: die Bitterstoffe regen die Magensäfte und den Gallenfluss an. Der Blutzuckerspiegel senkt sich und die Entgiftungsfunktionen in der Leber werden auf Touren gebracht. Außerdem ist in Chicorée viel Provitamin A und Folsäure enthalten. Doch aufgrund seines bitteren Geschmacks sind die knackigen Blätter nicht so besonders beliebt bei uns. Auf Wikipedia habe ich gelesen, dass Mensch in Belgien, dem Ursprungsland von Chicorée, acht Kilogramm Chicorée pro Person im Jahr verputzen. Acht Kilogramm – wow! Bei uns sind es nicht Mal 300 Gramm!! Wie schade. Könnte es vielleicht daran liegen, dass Chicorée bei uns zumeist roh im Salat gegessen wird und in Belgien vorrangig gedünstet? Habt Ihr schon Mal gebratenen oder gegarten Chicorée gegessen? Denn so schmeckt er wirklich fantastisch – nur noch ganz leicht bitter, zart und aromatisch. Gebratener Chicorée passt zum Beispiel gut zu Linsen, wie in diesem Rezept. Ich serviere ihn mit Gomasio – einer Sesam-Salz-Mischung, die hier das Tüpfelchen auf dem “i” bzw. dem herrlich angebratenen Gemüse ist. Also mein Chicorée-Verbrauch wird durch dieses Rezept deutlich gesteigert… und Eurer?

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Gebratener Chicorée auf Berglinsen mit Gomasio

Portionen 4
Vorbereitungszeit 40 Minuten
Zubereitungszeit 25 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde 5 Minuten

Zutaten

  • Etwas Olivenöl
  • 4 Chicorée | ca. 800 g
  • 150 g Puy Berglinsen
  • 150 g Knollensellerie
  • 100 g Zwiebeln
  • 50-70 g Räuchertofu
  • 1 EL Agavendicksaft
  • 1 Schuss dunkler Balsamico Essig 
  • 400-500 ml Gemüsebrühe
  • 50 ml Weißwein | kann durch Brühe ersetzt werden
  • 3 EL Ahornsirup
  • Meersalz & Pfeffer
  • 4-5 EL helle Sesamkörner geröstet
  • Ein halbes Bund frische Petersilie
  • Etwas frischer Zitronensaft

Anleitungen

  • Linsen abwiegen. Zwiebel/n abziehen und in feine Würfel schneiden. Karotten und Räuchertofu fein würfeln. Ein Stück Knollensellerie abschneiden, entrinden und ebenfalls fein würfeln. Petersilie waschen und grob hacken.
  • Öl in einem Topf erhitzen. Zwiebeln darin glasig dünsten. Linsen hinzu geben und etwa 3 Minuten anbraten.
  • Linsen mit einem Schuss Balsamico Essig ablöschen. Dann Karotten-, Sellerie- und Räuchertofu-Würfel hinzu geben. Alles zusammen anbraten. Zutaten mit einem EL Agavendicksaft kurz karamellisieren lassen und mit 350-400 ml Gemüsebrühe aufgießen. Zutaten aufkochen und dann die Hitze reduzieren. Zwei Lorbeerblätter hinzu geben und Linsengericht 25 Minuten gar köcheln lassen. Ab und zu umrühren, Deckel leicht geöffnet lassen.
  • Ofen auf 210 Grad Ober- und Unterhitze (oder 180 Grad Umluft) vorwärmen.
  • Chicorée waschen, die äußersten Blätter eventuell entfernen (wenn sie nicht schön sind) und die Chicorée-Köpfe halbieren. Tipp: Den harten Strunk keilförmig herausschneiden. Dabei aber darauf achten, dass die Blätter am Strunk trotzdem noch größtenteils zusammen halten, sonst fallen die Chicorées beim Braten ziemlich stark auseinander.
  • Knoblauchzehe/n abziehen und ganz fein aufschneiden.
  • Chicorée mit viel Olivenöl in einer Bratpfanne kurz von beiden Seiten anbraten, bis die Salathälften schön braun werden (ohne zu verbrennen). Die angebratenen Chicorée-Hälften nebeneinander in eine Auflaufform schichten.
  • Chicorée-Hälften in der Auflaufform mit 50 ml Weißwein und mit etwas Brühe angießen. Wer keinen Weißwein verwenden möchte, kann diese durch Brühe ersetzen. Salzen, pfeffern, mit weiterem Olivenöl beträufeln und die geschnittene Knoblauchzehe/n darüber verteilen. Chicorée-Hälften gleichmäßig mit 3 EL Ahornsirup beträufeln und dann bei 210 Grad Ober- und Unterhitze 20 Minuten backen. 
  • Man kann Gomasio in Biomärkten und asiatischen Supermärkten fertig oder in Gewürzmühlen kaufen. Man kann kleinere Portionen Gomasio aber jeder Zeit einfach mit einem Mörser selbst mahlen/herstellen. Dafür 4-5 EL gerösteten hellen Sesam mit einem TL Meersalz in einem Mörser vermengen bzw. zerkleinern. Fertig ist das wohlschmeckende "Gomasio".
  • Sobald die Linsen bissfest gegart sind, sollte man den Topf vom Herd nehmen und die Linsen mit den weiteren Zutaten bei geschlossenem Deckel noch ziehen lassen. Sobald die Garzeit der Chicorée-Hälften vorbei ist, können sie aus dem Ofen geholt werden.
  • Nun die Lorbeerblätter aus den Linsen entfernen und die gehackte Petersilie unter das Linsengericht mischen. Die Linsen auf einem großen Teller oder Einzelportionen anrichten. Chicorée-Köpfe auf die Linsen setzen, mit der großartig schmeckenden Brühe aus der Auflaufform übergießen und mit Gomasio bestreut auf den Tisch bringen. Mit gehackter Petersilie und Zitronensaft beträufelt servieren.
Autor: Lea Green
Gericht: Lunch, Mains

Guten Appetit!

Gebratener Chicorre mit Gomasio bestreut

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  1. Vielen Dank für dieses grandios leckere Rezept! Kürzlich bin ich auf der Suche nach einem Rezept mit gegartem Chicorée auf dieses hier gestoßen und musste es gleich ausprobieren. Ich muss sagen, es hat mich sehr begeistert, sodass es gleich seinen Weg in mein Rezept-Repertoir gefunden hat. Bei der Zubereitung bin ich allerdings ein wenig von deinem Rezept abgewichen und habe weder Wein noch die Süßungsmittel verwendet und fand es so für meinen Geschmack ganz wunderbar!
    Liebe Grüße 🙂

    1. Lea Green Author says:

      Hallo Veronika,
      herzlichen Dank für das tolle Feedback. Ich freue mich riesig, dass das Rezept so gut gelungen ist und geschmeckt hat. Und ja, genau so ist es auch immer gedacht: Man sollte Rezepte immer ein wenig seinen ganz eigenen Bedürfnissen anpassen – gerade bei der Würzung – vor allem bei Salz & Süße – da sind die Empfindungen individuell ganz unterschiedlich.
      Ich hoffe, du findest noch viele weitere, leckere Inspirationen auf meinem Blog.
      Liebe Grüße
      Lea

  2. Soweit ganz lecker, aber warum schneidest du den Strunk raus? Da stecken doch die gesunden Bitterstoffe drin! Für meinen Geschmack etwas zu süßlastig, das Linsengericht werde ich öfter kochen, aber ohne Chicorée.

    1. Lea Green Author says:

      Hallo Sigrun,
      lieben Dank für dein Feedback. Den Strunk schneide ich heraus, wenn er leicht holzig oder sehr fest ist. Aber du kannst ihn natürlich auch so belassen. Den Ahornsirup kannst du auch einfach weglassen oder nur ein paar Tropfen verwenden, wenn das für deinen Gaumen etwas zu süß ist. Kommt auch immer ein bisschen auf den Geschmack des Weißweins an.
      Sende liebe Grüße deine Lea

  3. Liebe Lea,

    danke für dieses glücklichmachende Rezept. Es ist inzwischen fest in meinem Rezeptefundus verankert und ich mache es meist einmal in der Woche. Ich mochte Chicorée immer schon gerne, aber so lecker gebraten schmeckt er mir direkt doppelt so gut. Ich mache übrigens an die Linsen auch noch Lauch dran, das passt auch ganz toll. Und statt dem Knollensellerie nehme ich meist Staudensellerie, weil ich den wegen dem Selleriesaft sowieso immer daheim habe. Und ich mache mir als Kohlenhydratbeilage meist noch Quetschkartoffeln aus dem Ofen dazu, das passt auch ganz toll. Danke Dir für Deine fantastischen gelingsicheren Rezepte <3<3<3 Alles Liebe von Silke

    1. Lea Green Author says:

      Hallo Silke,
      wow, vielen lieben Dank für dieses grandiose Feedback. Freut mich natürlich riesig. Ich selbst bin ja auch ein “Bitterstoff-Fan” und Chicorée kann so lecker sein, wenn man ihn richtig zubereitet 🙂 Quetschkartoffel dazu hört sich sehr gut an… ich glaube, ich kriege gerade Hunger… lach…
      Ganz liebe Grüße & bis bald
      Lea

  4. ich liebe dieses Gericht, mache es jetzt schon das zweite Mal

    1. Lea Green Author says:

      Hallo Christina,
      das ist super schön zu hören. Freut mich sehr!
      Viele liebe Grüße
      Deine Lea

  5. Fuhlert says:

    Hallo Lea,
    hast du noch eine Beilage dazugemacht oder war es für 4 Personen als Hauptgericht?

    Nur damit ich es abschätzen kann 😉

    LG Anne

    1. Lea Green Author says:

      Hallo Anne,
      also bei uns hat das gut für vier Portionen gereicht. Die Linsen sind ja quasi die “Beilage” zum Chicoreé und sehr sättigend. Das sollte gut klappen. Wenn Du befürchtest, es könnte eventuell nicht ausreichend sei (weil gute, hungrige Esser am Tisch sitzen), dann könntest Du zur Sicherheit einfach noch einen schönen Salat dazu machen. Liebe Grüße Lea

  6. Hi Lea! Habe erst kürzlich Chicorée weggeschmissen, weil ich dachte er wär schlecht, weil er so bitter war. und nun bin ich aif dieses Rezept gestoßen, dass mir so richtig die Spucke im Mund zusammenläuft. werde es unbedingt ausprobieren! Danke dir dafür. LG, Olga

    1. Lea Author says:

      Super gerne, liebe Olga 🙂
      Ich weiß, Chiccorée kann echt fies bitter sein. Aber gegart mit etwas Orangensaft oder Weißwein, wird es richtig lecker 🙂
      Danke für Dein tolles Feedback – freut mich riesig!
      viele Grüße
      Lea

  7. Hallo Lea,
    jeden Tag freue ich mich darauf, wieder eines deiner Rezepte nachkochen zu dürfen?…und werde nie enttäuscht.
    Auch dieses Rezept ein Gaumenschmaus, der Chicoree mit diesem Sud ein Gedicht.
    Liebe Grüße Martina

    1. Lea Author says:

      Hi Martina,
      schön, dass Du das Chicorée-Rezept für Dich entdeckt hast. Davon sollte ich eigentlich noch mehr machen. Denn Chicorée ist ja soo lecker, wenn man weiß, wie man ihn zubereiten kann. So ganz roh ist er ja vielen Leuten zu bitter, aber gekocht wird er richtig schön mild!
      Liebe Grüße
      Lea

  8. Hallihallo liebe Lea,
    lange Zeit hatte ich keine Linsen mehr und dann kochte ich dieses Rezept… und merkte mal wieder, wie lecker Linsen doch sind und dass ich sie wieder mehr integrieren muss.Zum Beispiel indem ich demnächst mal wieder dieses Rezept hier nachkoche, denn es ist echt gut. Mir gefällt schon der Linseneintopf, der so ähnlich ja in verschiedenen Rezepten von dir vorkommt. Der karamellisierte und gebackene Chicoree macht auch was her, was durch das Gomasio gut abgerundet wird.
    Also lecker und wiederholen 🙂
    LG,
    Ursula

  9. Hei Lea! Heute hab ich doch tatsächlich schon das zweite Rezept von deinem Blog gekocht…
    Ich fand es sehr schmackhaft. Mein Mann hat den Chicorée probiert, aber dann lieber nur die Linsen gegessen. Ich fand den Chicorée auf diese Weise sehr lecker! Die Bitterkeit hielt sich wirklich sehr in Grenzen. Danke für das schöne Rezept, viele Grüße, Annette

  10. Liebe Lea, habe heute dieses Rezept ausprobiert und was soll ich sagen, wie immer super lecker 😀 . Ich liebe Linsen und mit dem aromatischen Chicorée zusammen einfach ein Genuss. Das kommt definitiv in mein RezeptBuch 😉
    Und da ich mindestens 2 mal die Woche eins Deiner Gerichte koche, muss ich Dir auch mal wieder ein Kommentar hinterlassen. Danke Dir dafür, dass Du Deine leckeren Rezepte mit uns teilst…. <3liche Grüße

    1. Lea Author says:

      Hallo RebelJell, freue mich sehr über Deine Nachricht, denn das spornt mich natürlich total an, mich für treue Leser wie Dich weiterhin ins Zeug zu legen! Morgen gibt es das Weihnachtsmenü und vor den Festtagen auch noch einige Zusammenstellungen von leckeren Rezepten für die Feiertage. Ich hoffe, da ist auch für Dich das Passende dabei, alles Liebe Lea

  11. Christina says:

    Hi Lea,
    ich habe noch nie in meinem Leben Chicoree gegessen, bis heute! 🙂
    Dieses Essen ist ein Traum….es hat verdammt lecker geschmeckt.
    Liebe Grüße

  12. Herrlich einfaches und tolles Rezept! Endlich kann ich meine Lieben auch von Chicorée überzeugen! Danke!
    Weiter so! lg

    1. Lea Author says:

      Hi Lydia, vielen Dank für Deine Nachricht & klasse, dass es so gut gemundet hat. Ich finde Chicorée auch sehr lecker, aber eben nur in der gegarten, gedünsteten Variante, wie hier in diesem Rezept. Roh ist Chicorée doch zum Teil ganz schön bitter 🙂 Du kannst auch mal eine Variation mit Orangensaft (ohne Knoblauch) ausprobieren. Das schmeckt auch köstlich. Dazu empfehle ich Süßkartoffelstampf. Liebe Grüße Lea

  13. Vielen Dank. Ich werde es probieren.

  14. hallo lea,
    leider ging das bei mir voll vor den baum… 🙁
    der chicoré war sowas von bitter….brrrr
    das war echt schade um die zutaten, die zeit…..
    aber das risotto mit fenchel war super!

    lg

    1. Lea Author says:

      Hallo liebe Grit, wie schade, das Chicorée nicht so Dein Geschmack war. Das tut mir Leid. Entweder hast Du echt bittere Exemplare erwischt, oder man müsste die Chicorées für Deinen Geschmack noch länger garen oder aber Chicorée ist einfach so gar nicht Deins 😉 Falls Du Chicorée nochmals eine Chance geben möchtest, solltest Du vielleicht eine Rezept-Variante mit Orangensaft ausprobieren. Statt Wein oder Brühe im Rezept einfach mit Orangensaft arbeiten. Dazu passen dann die Linsen aber nicht mehr. Statt dessen empfehle ich Dir Süßkartoffelsampf. Das Rezept dafür findest Du hier. Ganz liebe Grüße, Deine Lea

  15. Liebe Lea, das Rezept kommt wie gerufen! Ich liebe Linsen und seit einiger Zeit kommt auch der verkannte Chicorée immer wieder mal auf unsere Teller. Ich habe ihm sogar einmal ein Rezept auf meinem Blog gewidmet und das schafft nicht jedes Gemüse ;-). Toll, dass ich dank dir nun eine neue Anregung habe, was ich mit Chicorée anstellen kann – ich bin gespannt, wie es schmecken wird :-).
    Liebe Grüße
    Kirschbiene

  16. Das Rezept hört sich ganz wunderbar an. Und warmen Chicorée finde ich auch total lecker. Viel besser als die bei uns bekannte Verwendung als Dekoration auf dem Teller, wo er dann unauffällig an den Rand geschoben wird. Das werde ich auf jeden Fall ausprobieren und vielleicht gibt es dann endlich mal keine “bäääh, Chicorée”-Rufe.
    Ähnliches Schicksal hat übrigens der Fenchel.
    Es grüßt die Billa aus ihrer Welt

    1. Lea Author says:

      Hallo Billa,
      ja, der arme Fenchel… der wird auch häufig verschmäht. Ich glaube, das ist auch so, weil man den Geschmack in der Kindheit ganz, ganz gruselig findet und später, wenn man ihn mögen würde, dann probieren ihn viele nicht mehr…. Auf meinem Blog habe ich ein Rezept für Fenchel-Risotto, das einfach fantastisch ist: http://www.veggies.de/fenchel-lauch-risotto/ sooo lecker… Für den Chicorée plane ich noch eine zweite Rezeptvariation mit Orangen und Süßkartoffelstampf 🙂 Liebe Grüße aus Leas Veggies-Welt 🙂

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