Ich habe auf meinem Blog schon so einige Pizza-Rezepte veröffentlicht. Aber über dieses freue ich mich ganz besonders. Denn es ist nicht nur low carb, vegan und glutenfrei – es ist obendrein superlecker und ganz einfach zu machen. “Foolproof”, wie man in den USA zu sagen pflegt. Idiotensicher also. Was will man mehr? Als ich mir neulich einen Auberginenauftrich gemacht habe (Baba Ganoush), hatte ich darüber nachgegrübelt, ob man aus dem leckeren Auberginenmus, das so schön sämig und saftig ist, nicht auch Pizzaboden machen könnte. Also, habe ich es ausprobiert. Zusammen mit Kichererbsenmehl und einer kleinen Menge geschroteten Leinsamen sowie Gewürzen und Kräutern, entsteht im handumdrehen ein köstlich, knuspriger Pizzaboden, den Ihr nach Belieben belegen könnt. Ein dazu passendes Rezept für eine einfache, aromatische Tomatensoße gibts natürlich dazu. Was packt Ihr am Liebsten als Belag auf Eure Auberginenpizza? Ich freue mich darauf, von Euch dazu zu hören, alles Liebe, Eure Lea
Vegane Pizza mit Auberginenboden
Zutaten
Für den Teigboden
- 550 g Aubergine/n
- 1 TL Meersalz
- 5 EL Olivenöl
- 3 Zweige Thymian (wahlweise 1 TL getrocknet/gerebbelt aus dem Gewürzstreuer
- 0.5 TL Kreuzkümmel
- 1 TL süßes Paprikapulver süß oder Harissa (Gewürzmischung)
- Grober schwarzer Pfeffer
- 1 EL Kräuter der Provence
- 400-425 g Kichererbsenmehl
- 4 EL geschrotete Leinsamen
Für die Tomatensoße und den Belag (Vorschlag, kann nach Belieben belegt werden)
- 1 Tomate oder 4-5 kleine Garten-/Cocktailtomaten (wie auf dem Zutatenfoto zu sehen) | ca.100 g
- 80 g getrocknete Tomaten
- 4 EL Tomatenmark
- 1 EL Kräuter der Provence
- Salz & Pfeffer
- 5 dünne Scheiben Aubergine
- 1/4-1/2 gelbe Paprika | je nach Größe
- 5 eingelegte Artischocken
- Ein paar Oliven
- 4 Zweige frischer Thymian
- 1 EL hochwertiges, natives Olivenöl
- Einige Blätter frisches Basilikum zum Garnieren
Anleitungen
- Ofen auf 200 Grad Umluft vorheizen.
- Das Blattende der Aubergine/n abschneiden, die Aubergine/n vierteln oder achteln und in Stücke schneiden. Die Auberginenstücke in einer Auflaufform mit 5 EL Olivenöl, einigen Blättchen frischen Thymian und ca. 1 TL Salz vermengen.
- Die Form für 30 Minuten in den vorgeheizten Ofen geben. Auberginenstücke nach etwa 15 Minuten Backzeit mit einer Gabel einmal durchrühren, damit die Stücke gleichmäßig garen.
- In der Zwischenzeit kann man bereits die Tomatensoße für den Belag vorbereiten. Dafür den Strunk einer Tomate entfernen oder 5 Cocktailtomaten klein schneiden. Frische Tomate(nstücke) zusammen mit 80 Gramm getrockneten Tomaten, 4 EL Tomatenmark, Kräutern der Provence sowie grobem schwarzen Pfeffer in einen Mixer geben. Soße bei Bedarf mit etwas Olivenöl verdünnen.
- Tipp: Vorsicht beim salzen der Soße, denn oftmals sind getrocknete Tomaten bereits leicht salzig. Lieber die Soße zum Schluss mit Salz abschmecken.
- Die gegarten Auberginenstücke aus dem Ofen holen und kurz abkühlen lassen.
- Die Auberginenstücke mit einer geschälten Knoblauchzehe, Kreuzkümmel, Paprikapulver oder Harissa, etwas Pfeffer und Kräutern der Provence in einen Mixer geben und fein pürieren.
- Auberginenpüree anschließend in einer Schüssel mit 400-425 Gramm Kichererbsenmehl sowie 4 EL geschroteten Leinsamen vermengen, gut durchkneten und eine Teigkugel formen. Sollte der Teig nicht fest genug werden, gebt einfach noch etwas mehr Kichererbsenmehl hinzu, bis sich eine Kugel formen lässt.
- Ein Blech mit Backpapier belegen. Die Teigkugel auf dem Backpapier etwas platt drücken. Ein zweites Backpapier darüber legen und mit diesem dazwischen die Pizza mit einem Nudelholz auswalken/ausrollen. Das obere Backpapier danach abziehen.
- Die Pizza mit einer Gabel mehrmals einstechen und bei 200 Grad Ober- und Unterhitze für ca. 12 Minuten in den Ofen geben, bis der Rand zu bräunen beginnt.
- Vorgebackenen Pizzaboden aus dem Ofen nehmen und die Tomatensoße mit einem Löffel gleichmäßig darauf verteilen. Pizzaboden mach Belieben belegen. Ich habe für den Belag feine Auberginenscheiben, Paprika, eingelegte Artischocken, Oliven und ein paar fein geschnittene Champignons gewählt. Vor dem Backen nochmals frischen Thymian bzw. Thymianblättchen auf die Pizza streuen.
- Pizza im Ofen bei 220 Grad Ober- und Unterhitze nochmals 10-12 Minuten fertig backen und genießen!
Vor dem Servieren noch etwas frisches Olivenöl über die Pizza träufeln und ein wenig frisch gemahlenen Pfeffer darüber geben. Pizza mit Basilikumblättchen garnieren!
Hallo Lea,
heute gab es bei uns Pizza auf Auberginenboden. Zwar habe ich auf die Pizza Champignons aus dem Glas, frische Paprikaschoten, Zwiebeln und dicke Scheiben Tomaten gelegt, aber der Boden und die Tomatensoße darauf machten die Pizza aber sowas von lecker… Morgen gibt es noch einmal Minipizzen, weil ich nur ein rundes Pizzablech heute gemacht habe und noch ein wenig Boden übrig blieb. Diesen Boden wird es bei uns jetzt öfter geben.
Hallo Christine,
ganz lieben Dank für Dein tolles Feedback. Ich freue mich immer riesig, wenn die Rezepte so gut gelingen. Ich finde, der Pizzaboden aus Auberginen und Kichererbsenmehl ist etwas ganz besonderes, weil er nicht nur super schmeckt, sondern zugleich so richtig gut satt macht und viel gesünder als ein Pizzaboden aus Weizenmehl ist.
Freue mich, wieder von Dir zu hören,
herzlichst Lea
Hallo zusammen!
Erstmal vielen Dank für diese tolle Homepage und die leckeren Rezepte, ich habe schon einige davon ausprobiert 🙂 Nun habe ich eine Frage: Ich befasse mich ganz neu mit einer Umstellung auf low carb, was bei einer Laktose-Intoleranz schon mal eine mittlere Herausforderung ist. Hülsenfrüchte sind für mich daher eine gute Eiweissquelle. Jetzt habe ich aber gelesen, dass Hülsenfrüchte in einer low carb Ernährung eigentlich ein no-go sind, da sie eben doch auch viele Kohlenhydrate haben. Dieses Rezept mit Kichererbsenmehl läuft aber auch unter low carb. Ich bin etwas verwirrt – sind nun Hülsenfrüchte bei low carb ok oder nicht? Die selbe Frage stellt sich mir bei Quinoa, je nach dem, wo man sich einliest, wird es als low carb Alternative für Reis aufgeführt oder eben als eines der “verbotenen” Lebensmittel. Vielleicht kannst du, Lea, mir hier etwas aus der Verwirrung helfen, oder auch andere Ernährungs-Cracks 😉 Herzlichen Dank im voraus und herbstliche Grüsse aus der Schweiz, Karin
Hi Karin,
danke, dass Du mir schreibst 🙂 Also, es ist so, dass dieses Rezept ein low-carb, kein “no-carb-Rezept” ist. Kichererbsenmehl beinhaltet durchaus Kohlenhydrate, jedoch rund 65% weniger als klassisches Weizenmehl, was es aus diesem Grund und dank des hohen Proteingehalts zu einer sehr interessanten “low carb” Mehl-Variante macht. Leinsamenmehl, Mandelmehl, Sojamehl und Kastianenmehl – ebenfalls low carb Mehle – haben deutlich weniger Kohlenhydrate als Kichererbsenmehl. Jedoch hat Kichererbsenmehl wiederum nur halb so viel Fettanteil wie zum Beispiel Leinsamenmehl, was den niedrigsten Anteil an Kohlenhydraten aller Alternativen aufweist. Wenn Du Dich also ganz streng “lowcarb/no carb” ernähren möchtest, rate ich Dir vom Kichererbsenmehl eher ab – jedoch ist eine no carb Ernährung nicht gesundheitsförderlich und kann schnell stark auf die Nieren gehen. Aber grundsätzlich hast du Recht, dass Hülsenfrüchte nicht zum Kreis der “Low Carb-Nahrungsmittel” gehören. Ich hoffe, das hilft Dir -) Herzlichst Lea
Hallo Lea
Herzlichen Dank für deine rasche und informative Antwort! Da wir ja wirklich keine NoCarb Ernährung, sondern LowCarb anstreben, freue ich mich in dem Fall auf weiterhin Kichererbsen & Co – in kleinen Mengen ist das sicher kein Problem.
Heute Abend probieren wir dein Auberginencurry-Rezept mit den ofengerösteten Auberginen – bin sehr gespannt! Für LowCarb nehmen wir statt Jasminreis einfach Blumenkohlreis, und ein paar Kichererbsen werden auch dabei sein, damit das Rezept stimmig bleibt 🙂
Liebe Grüsse
Karin
Hi Karin,
das hört sich richtig lecker und auch sehr vernünftig an. Finde ich prima! Ganz liebe Grüße & lass’ es Dir schmecken, herzlichst Lea
Und noch ein tolles Pizzarezept – darüber hast du mich jetzt auch langsam zum “Oliven-schätzen” gebracht 😀
Pur sind sie immer noch nicht mein Geschmack, aber ich erhöhe die Dosis in den Gerichten immer mehr. Sie reihen sich also ein in die Reihe der Zutaten, die ich über deinen Blog erst zu schätzen gelernt habe (Minze, Ingwer, Naturtofu, Salbei, Artischocken…)
Nun zurück zu der Pizza, tolle Idee mit dem Auberginenboden und dem Kichererbsenmehl – eine leckere Kombination. Die Tomatensauce war auch sehr lecker, die eingelegten Artischocken haben für mich jetzt nicht viel Geschmack beigetragen, aber gestört haben sie auch nicht. Um den frischen Gemüseanteil zu erhöhen habe ich noch ein paar Zucchinischeiben mit draufgelegt und dann, obwohl ich eigentlich dachte, ich könnte die Pizza an zwei Tagen essen, war sie dann doch nach der Mahlzeit weg (aber keine Angst, ich hatte schon nur das halbe Rezept gemacht, und auch zwei Stücke abgegeben 😉 ).
SO gut schmeckt´s mit Lea 😉
Liebe Grüße,
Ursula
Das Rezept sieht toll aus und hat auch an sich lecker geschmeckt. Gewürzkombi war also super. Leider ists mir was trocken geworden und ich hab den Teig nicht dünn genug. Ausgerollt. Mein Tipp also: ruhig sehr dünn machen und dick belegen, sonst staubts was mein Schlucken 😉
Hallo Nina,
lieben dank für Dein Feedback! die Auberginenboden-Pizza mache ich selbst bei mir zu Hause ganz ganz oft und sie wird auch bei mir von Mal zu Mal besser – man bekommt mit der Zeit so richtig den Dreh raus und dann schmeckt’s einfach nur superlecker! ich hoffe, Du findest noch viele weitere Rezeptinspirationen auf Veggies. freue mich, wieder von Dir zu hören, alles Liebe Lea
Hallo! Das schaut ja sehr lecker aus! Frage: kann ich statt Kichererbsenmehl auch normales Mehl nehmen? (wegen Allergie). Dann fällt leider “Low Carb” weg, aber mir fällt keine Alternative ein, eben nur normales Mehl.
Lg – klasse Blog mit spitzen Bildern! 🙂
Hi Sandra,
klar, das geht auch. Ich weiß aber nicht genau die Menge. Da musst Du Dich vorsichtig rantasten. Probiere erst etwas weniger Mehl (am besten ein griffiges Dinkelmehl). Mehr kannst Du ja immer dazu tun. Du merkst schon, wann das Ganze eine “Teig-Konsistenz” bekommt 😉 Viel Spaß und gutes Gelingen! Alles Liebe, Lea
Wow, das ist ja ein cooles Rezept – danke!!!
Nur die Menge für das Kichererbsenmehl kommt mit arg viel vor, das ist ja weit mehr, als ich früher an normalem Dinkelmehl für einen Pizzaboden genommen habe und da waren keine Auberginen mit drin ;). Kann man das auch evtl. reduzieren?
Herzliche Grüße und ein Riesen Lob für den tollen Blog zum Schluss :).
Hi Jenny,
ja, das Rezept funktioniert super!! Also die Menge an Kichererbsenmehl ist schon richtig. Wenn Du die Auberginen pürierst und mit dem Kichererbsenmehl vermengst, das die Bindung erzeugt, merkst Du schnell, dass die Feuchtigkeit der Auberginen viel Kichererbsenmehl zur Bindung braucht. Kichererbsenmehl ist ja auch nicht 1:1 z.B. mit Dinkelmehl zu vergleichen. Du könntest eventuell versuchen, einen kleinen Teil des Kichererbsenmehls durch etwas weniger Dinkelmehl zu ersetzen. ich denke, Du wirst beim Teig-kneten schnell feststellen, wie viel Mehl Du brauchst – das merkst Du daran, wann sich der Teig ausrollen lässt und hält 😉 Gutes Gelingen & lass’ es Dir schmecken, Deine Lea
Huhu Lea,
ich backe meine Pizza und packe darauf: Rote Paprika, Artischocken, Zucchini, Zwiebeln und Champigons. Ergebnis: Lecker :-). Danke für dieses schöne Rezept, die Pizza hat wirklich richtig gut geschmeckt! Ich habe übrigens einen Teil des Kichererbsenmehls durch Reisvollkornmehl ersetzt (vielleicht 20%) – hat prima funktioniert. Bis zum nächsten tollen Rezept,
die Kirschbiene
Hallo, liebes Kirschbienchen,
oh, wie super, dass Du gerade dieses Rezept ausprobiert hast. Weil das liebe ich ganz besonders. Ist das nicht cool – Pizza in glutenfrei, low carb und super lecker noch dazu! Gesunde Sünde, sozusagen 🙂 Danke für den Tip mit dem Reismehl – gut zu wissen, dass das auch gut klappt.
Ales Liebe, bis bald
Deine Lea
Huhu Lea,
witzig, dass ich eines deiner Lieblingsrezepte herausgepickt habe :-). Nächstes Mal werde ich versuchen, den Teig noch dünner auszurollen, so dass er überall schön kross wird (bei uns war er nur am Rand kross, in der Mitte eher dick, wie bei einem Gemüsekuchen). Hat dem Geschmack keinen Abbruch getan, doch für noch mehr Pizzafeeling möchte ich das mal testen :-).
Liebe Grüße in die Kreativküche,
Kirschbiene
Hallo Du Süße,
freut mich voll, dass Du das Rezept schon ausprobiert hast 🙂 Ja, mit dem Teig muss man sich ein bisschen “eintunen”, aber wenn man den Dreh mal raus hat, ist’s halt sehr sehr geil, sich so ne gesunde, leckere Pizza zu machen.
Freue mich, wieder von Dir zu hören.
Alles Liebe
Lea
I love this idea, how clever! It looks delicious too. Greetings from Montreal!
Hi Marie-Eve,
so glad to hear from you. I am happy you continued writing your blog and I’m curiously following it. I love your recipes and ideas very much. Thanks for your feedback! I love the idea of changing daily recipes that are seen as more or less “not so healthy” – such as pizza – and transforming them into low carb, healthy and delicious meals – such as this pizza recipe where the crust is made out of eggplant, chickpea-flour and flax seeds 🙂 Hope you enjoy, All the best, Lea
Ich muss morgen dringend auf den Markt und Auberginen kaufen. Das ist eines meiner Lieblingsgemüse, aber auf die Idee, es für einen Pizzaboden einzusetzen, wäre ich im Leben nicht gekommen! Genial!
Hallo Heike,
uih, das freut mich! ich hoffe, der Teig klappt gut… Ist so genial einfach, gesund und leeeecker! Viel Spaß beim Ausprobieren 😉 Alles Liebe Deine Lea
Hallo Heike,
na, konntest Du das Rezept schon ausprobieren? Ich hoffe, es hat gut geklappt! Ganz liebe Grüße Lea
Das klingt sehr lecker! Meine Frage ist nur, ob ich das Kichererbsenmehl eventuell durch ein anderes ersetzen kann? Vielleicht Mandelmehl, Teffmehl, Reismehl, Traubenkernmehl, Kokosmehl …, oder eine Mischung daraus?
Hallo Marlies,
das kann ich Dir leider (noch) nicht sagen. Das Kichererbsenmehl hat halt ne tolle Bindung. Ich würde aber nicht ausschließen, dass das mit alternativen Mehlsorten auch klappt. Solltest Du es ausprobieren, lass’ mich und uns gerne wissen, ob es geklappt hat. Es ist immer toll, wenn es in den Kommentaren Alternative Zubereitungsmöglichkeiten zum jeweiligen Rezept gibt. Liebe Grüße Lea
Hallo Marlies,
Reismehl klappt auch prima! Gutes Gelingen 🙂 Liebe Grüße Lea
Mhhh, lecker! … Und gut zu wissen, dass ich mit meiner Auberginenleidenschaft nicht alleine dastehe. 😉
Hi Mimi, Auberginen sind genial! Krass, dass ich die früher nicht so gerne mochte, aber ich glaube, ich habe sie einfach nicht so lecker zubereitet bekommen… heute gebe ich Auberginen auch gerne in Aufläufe oder in Currys…lecker & gesund! Viel Spaß beim Ausprobieren des Rezepts! Alles Liebe, Lea 😉