Aus “Panna Cotta” wird “Koko Cotta” – und kombiniert mit verschiedenen Früchten und Fruchtmusen ist es eine sahnig-süße Verführung mit Suchtgefahr. Das ursprünglich aus Italien stammende Original-Dessert heißt übersetzt “gekochte Sahne” und so zurückhaltend einfach wie dieser Name, ist auch die Zubereitung. Nur kommen in meinem Rezept weder Sahne noch Gelatine zum Einsatz. Um die gewünschte Festigkeit der Süßspeise zu erhalten, die ich auf Basis von Kokosmilch zubereite, nutze ich Agar-Agar. Vor einige Jahren noch wenig bekannt, erhält man dieses Geliermittel, das aus Algen hergestellt wird, heute in gut sortierten Supermärkten und auch in fast jedem Bioladen. In diesem Rezept kombiniere ich das Koko Cotta mit fruchtigen Heidelbeeren und frischer marokkanischer Minze, die bei mir auf dem Balkon wächst und sich dort sichtlich wohl fühlt. Aber natürlich kann Koko Cotta auch wunderbar mit anderen Früchten, mit verschiedenen Sirup-Arten oder veganer Schokosoße serviert werden. Jedem seine Lieblingskreation!
Vanilliges "Koko Cotta" mit Heidelbeer-Minz-Topping
Zutaten
- 400 ml Kokosmilch
- 2-3 EL Rohzucker
- 1 TL Agar-Agar
- 4 EL Sojasahne | zum Beispiel Soyatoo!
- 3-4 EL Limettensaft | entspricht in etwa 2 ausgepressten Limetten
- 150 g Heidelbeeren
- 12 EL Agavendicksaft
- 0,5 TL Vanille gemahlen
- Saft einer halben Zitrone
- 6-8 Blätter Minze | + Minze zur Dekoration
- 4-6 Himbeeren zur Dekoration
- Etwas Puderzucker zum Bestäuben der Minzblätter
Anleitungen
- Die Kokosmilch mit der Sojasahne vermengen und einen gestrichenen TL Agar-Agar einrühren. Anschießend die Flüssigkeit erwärmen. Eine schöne große Vanilleschote einritzen, das Vanillemark herauskratzen und in die Kokosmilch geben. Auch die ausgekratzte Schote mit kochen. Unter ständigem Rühren 2-3 gehäufte EL Rohrzucker hinzufügen. Zum Rühren einen Schneebesen verwenden, damit sich keine Klümpchen bilden. Nach 2-3 Minuten den Limettensaft hinzugeben und unter Rühren mit dem Schneebesen ca. 4 Minuten köcheln.
- Vanilleschote entfernen und die Kokosmilch durch ein ganz feines Sieb in vier Panacotta-Formen gießen. Die Masse reicht für vier große oder sechs kleine Formen. Tipp: Das Sieb sollte wirklich sehr fein sein. Da ich ein so feines Sieb gar nicht besitze, gieße ich die Kokosmilch durch ein Teesieb in die Förmchen. Das klappt auch prima. Das Agar-Agar geliert übrigens erst beim Abkühlen.
- Die Förmchen mit der Kokosmilch-Mischung für mindestens zwei-drei Stunden in den Kühlschrank stellen.
- Kurz bevor das Koko Cotta serviert wird, die Früchte zubereiten. Dafür ein paar Heidelbeeren für die Deko zur Seite stellen und die restlichen Heidelbeeren in einem Topf zusammen mit dem Agavendicksaft, den Minzblättchen, dem Vanillepulver und dem Zitronensaft erhitzen. Kurz aufkochen lassen und beständig mit einem Löffel rühren. Die heiße Minz-Heidelbeer-Masse durch ein Sieb in eine Saucière oder ein ähnliches Gefäß gießen.
- Das Koko Cotta auf Dessert-Teller stürzen, mit der Heidelbeer-Minz-Sauce begießen und mit Himbeeren, Heidelbeeren und etwas frischer Minze dekorieren. Minzblätter mit Puderzucker bestäuben.
Tipp: Damit die Koko Cotta unbeschadet aus den Förmchen auf die Teller gestürzt werden kann, empfehle ich, die Förmchen zuvor ganz kurz in heißes Wasser einzutauchen. Dann schmilzt die oberste Schicht zwischen Koko Cotta und Förmchen, so dass sie sich leichter aus der Form löst. Zusätzlich löse ich mit einem ganz hauchdünnen Messer die Koko Cotta vor dem Stürzen ein wenig vom Seitenrand.
Hi Lea,
eigentlich kann es mir nicht süss genug sein?, vermutlich lag es daran, dass ich gefrorene Wild-Heidelbeeren hatte, die sind schon etwas gesüsst, ich denke mal mit den frischen Zuchtheidelbeeren hätte ich auch mehr Agavendicksaft gebraucht.
Für Morgen steht die Koko Cotta schon im Kühlschrank, wir haben wieder Gäste…
Liebe Grüße Martina
Super, freut mich!!!
Liebe Lea,
die Koko Cotta war gestern Abend die Nachspeise für meine Gäste, zusammen mit deinem Cashew-Eis mit Dattelkaramell, es war ein Erfolg auf ganzer Linie!!!!!
Für den Heidelbeerspiegel habe ich nur 6 EL Agavendicksaft verwendet, war dann süss genug.
Liebe Grüße Martina
Hallo Martina,
Du fleißige Köchin <3 Danke für Dein liebes Feedback, über das ich mich sehr gefreut habe 🙂 Klar, beim "Süßen" muss man immer ein bisschen schauen, wie da so der eigene Geschmack ist. Weniger süß ist auf jeden Fall immer besser - Du scheinst da ja schon einen ganz fein gestimmten Gaumen zu haben. Das Rezept hier ist auch schon etwas älter - früher habe ich stärker gesüßt - inzwischen sind meine Geschmacksnerven aber auch schon etwas feiner geworden. Aber insgesamt hast Du ja sicherlich schon festgestellt, dass ich meine Rezepte meist auch ganz vorsichtig süße. Auf jeden Fall habe ich schon öfter gehört, dass das ein oder andere Rezept süßer sein könnte... aber da kann ja jeder selbst etwas nachdosieren 🙂
Hab' ein schönes Wochenende
Herzlichst Lea
Liebe, liebe Lea,
lecker, lecker, dieser Nachtisch. So lecker, dass meine Mutter, die eigentlich kein Kokos mag, nach dem Probieren doch was von dem Koko-Cotta haben wollte 🙂 Die Heidelbeeren habe ich allerdings viel weniger gesüßt, das hat uns gereicht 🙂
Und auch eine gute Angabe für Agar-Agar. Es war fest, aber nicht zu sehr.
LG,
Ursula
Sieht richtig toll aus! Ich hab mal die Sojasahne durch Mandelmus ersetzt und bin gespannt was dabei rauskommt 🙂 Warum das mit dem feinen Sieb, was ändert das? Hatte ich vorhin überlesen und hoffe es geht auch so…
Halli Hallo Marie, das Sieb nehme ich, da Vanilleschoten öfter mal so kleine Stückchen zurück lassen – also Mini-Pflanzenfasern. Ist aber sicherlich nicht so tragisch, falls Du das mit dem Sieb nicht gemacht hast 🙂 Lass’ es Dir schmecken! Liebe Grüße Lea
Hallo!
Wann kommt bei diesem Rezept die Sojasahne dazu? Gleich zur Kokosmilch? Wollen das unbedingt ausprobieren….sieht soooo lecker aus!!
Danke für die vielen tollen Rezepte!
LG Astrid
Hallo Astrid, ouups, wieso hat das gefehlt? Du hast völlig Recht! Die Sojasahne kommt von Anfang an mit rein. Einfach mit der Kokosnussmilch vermengen. Habe es jetzt im Rezept nachgetragen. Vielen lieben Dank Dir, Deine Lea