Hallo Ihr Lieben, heute nehme ich Euch mit auf einen veganen Städtetrip nach Paris. Diese Stadt hat unglaublich viel zu bieten – ob Architektur, Kunst, Kultur, Shopping oder Kulinarisches – Paris ist für mich eine der schönsten Metropolen der Welt. Doch kann man diese zauberhafte Stadt auch vegan genießen? Zwar ist die französische Küche weltberühmt und die “Cuisine Française” von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt worden, aber die Kochkunst der Franzosen ist mit hunderten verschiedenen Käsesorten, Fleischpasteten, Meeresfrüchten und äußerst zweifelhaften “Delikatessen” wie Stopfleber, Froschschenkel oder Schnecken alles andere als tierfreundlich, geschweige denn “vegan”.
Ich war also sehr gespannt, als ich zusammen mit meinem ebenfalls veganen Freund Julian zu einem viertägigen Städtetrip nach Paris aufgebrochen bin. Und tatsächlich ist ein veganer Aufenthalt in der Seine-Metropole durchaus machbar, jedoch bei Weitem nicht so einfach wie in Wien, London, Tel Aviv oder Warschau. Doch wenn man weiß wo und wie, ist eine vegane Reise in die Stadt der Liebe ganz wunderbar zu machen.
Ich habe Euch tolle Tipps, Restaurant-Empfehlungen sowie ein paar herrliche Ausflugsideen mitgebracht, die mitunter fernab von Touristenströmen liegen und eine Reise auf jeden Fall wert sind. Wer also Paris vegan genießen möchte, ist hier genau richtig!
Viel Spaß beim Lesen, herzlichst Eure Lea.
Julian und ich sind im Frühling, kurz vor Ostern, nach Paris gereist. Eine ideale Reisezeit. Überall blühen die Bäume in der Stadt, die Alleen leuchten mit hellgrünem Blattwerk. Wir hatten Glück mit dem Wetter und haben die Stadt vier Tage lang bei Sonnenschein und blauem Himmel erkunden dürfen. Nachfolgend ein paar Impressionen, u.a. aus dem “Jardin des Tuileries” zwischen dem weltberühmten Louvre-Museum und dem Place de la Concorde. Diesen Park solltet Ihr unbedingt besuchen – er ist zauberhaft!
Tip 1: Der vegan-freundliche Bezirk “Marais”
Wer einen veganen Ausflug nach Paris plant, sollte Ausschau nach einer Unterkunft im Stadtbezirk “Marais” oder etwas nördlich oder westlich davon halten. Denn anders als z.B. in Berlin, sind vegane Angebote nicht gleichmäßig über die ganze Stadt verteilt, sondern haben sich mehrheitlich in Marais und in den daran angrenzenden Bezirken angesiedelt.
Das Stadtviertel “Marais” liegt am rechten Seine-Ufer im 3. und 4. Arrondissement zwischen dem Centre Georges-Pompidou, dem Place de la République und dem Place de la Bastille. Marais ist noch heute Zentrum des jüdischen Lebens in Paris und es ist weniger touristisch als andere Stadtteile. Marais ist jung, quirlig, hipp, multikulturell, offen, verwinkelt, lebendig und künstlerisch. Hier findet Ihr viele individuell gestaltete vegane Locations und vegan-freundliche Läden. Für einen veganen Aufenthalt in Paris ist dieser Stadtteil ein super Ausgangspunkt!
Tipp 2: Die Unterkunft
Als Veganerin bevorzuge ich schon lange Ferienwohnungen bzw. die Buchung einer Unterkunft über Airbnb, sollte es kein vegetarisches bzw. vegan-freundliches Hotel oder eine Pension am Urlaubsort geben. So starte ich immer ganz entspannt in jeden Urlaubstag. Denn ich kann mich auch selbst versorgen, habe eine Koch- und eine Kühlmöglichkeit und muss etwa nach dem Aufstehen nicht gleich los und nach einem veganen Frühstück Ausschau halten. Ich kaufe mir vor Ort einfach die wichtigsten Dinge für ein gesundes, leckeres Frühstück, ein paar vegane Kleinigkeiten, etwas Rohkost und Obst und bin als Basis erstmal gut vorgesorgt. Auch zwischendurch koche ich mir im Urlaub gerne eine Kleinigkeit, denn vegane Restaurants, Cafés und Delis sind ja mitunter doch recht kostenintensiv.
Wir haben uns also im Herzen von Marais in eine kleine, süße Hinterhof-Wohnung eingebucht. Es war “urig”, voll im Pariser Stadtleben und doch super ruhig – eine Top-Location für entspannte Urlaubstage.
Tip 3: Bio-Läden, Märkte und ein veganer Supermarkt
Nach unserer Ankunft haben wir erst einmal die nähere Umgebung erkundet. Unser Herz schlug höher, als wir gesehen haben, wie groß das Angebot an Obst und Gemüse in den vielzähligen kleineren Märkten, Eckläden und sogar “Spätis” ganz in der Nähe unserer Unterkunft war.
Außerdem werdet Ihr in Paris viele Bio-Supermärkte finden – vor allem im Bezirk Marais und angrenzend daran. Die Biomärkte sind gut sortiert. Hier haben wir uns mit köstlichem Tofu, veganem Hummus, Aufstrichen, Frühstücksflocken und Pflanzenmilch versorgt. Einem täglichen leckeren Frühstück und veganen Snacks in unserer Wohnung stand also nichts mehr im Weg.
Eine gute Übersicht über Bio-Supermärkte und -Läden in Paris findet Ihr hier.
Un Monde Vegan – ein rein veganer Supermarkt
“Un monde vegan” (Eine vegane Welt) ist ein rein veganer Supermarkt etwas nördlich von Marais. Solltet Ihr im Bio-Markt nicht fündig geworden sein: Hier findet Ihr ALLES, was ein Veganer-Herz begehrt.
Un Monde Vegan
Un monde vegan
64 Rue Notre Dame de Nazareth, 75003 Paris
Webseite
Das “Un monde vegan” bietet Euch ein kleines aber feines veganes Vollangebot – ob veganer Käse, vegane Wurst, Seitan, Tofu, Pflanzendrinks- und joghurts, Aufstriche, Brot, Cräcker, Snacks, Riegel und vieles mehr. Der vegane Supermarkt ist nicht groß, hat aber alles im Angebot, was man sich nur wünschen kann. Ich finde, ein Besuch lohnt auch deswegen, weil man hier viele neue, ungewöhnliche vegane Produkte sieht und mitunter auch kosten kann. Ich habe veganen Parmesan von “No Muh” (Sorte: würzig!) probieren dürfen und war total begeistert! Außerdem kann man hier in französischen veganen Kochbüchern schmökern. Inspiration pur!
Tip 4: Meine veganen Location-Tipps für Euch
Wild & the Moon
Das Wild & the Moon gibt es im Bezirk Marais gleich zwei Mal. Einmal als kleines “Takeaway” mit vielen leckeren, grünen Smoothies, frisch gepressten Säften, bunten Salaten, kleinen Snacks, Bowls und Knabbereien und einmal als Restaurant. Das kleine “Takeaway” nennt sich “Wild Lab”. Dort werden viele Zutaten, wie etwa roh-vegane Cräcker, hergestellt und auch im gleichnamigen Restaurant ganz in der Nähe verkauft. Beide Locations sind super-stylisch, mit nettem Personal und natürlich rein vegan. Das Lab hat jedoch nur zwei kleine Sitzplätze am Fenster. Das Restaurant ist mittelgroß und immer recht voll, aber man ergattert unter der Woche gut einen Platz.
Adressen:
Wild & the Moon Lab
25 rue des Gravilliers, 75003 Paris
Wild & the Moon Boutique-Café
55 rue Charlot, 75003 Paris
Webseite
Das kleine Wild&the Moon Restaurant liegt nur wenige Gehminuten vom Lab entfernt in der 55 rue Charlot, 75003 Paris. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Sie bieten übrigens auch “Bullet Proof Coffee” an 🙂 Natürlich rein vegan.
Hank Pizza (und Hank Burger)
Hank Pizza
18 rue des Gravilliers, 75003 Paris
Hank Burger
55 rue des Archives, 75003 Paris
Webseite
Ok Leute, alle Liebhaber von veganer Pizza und Burgern kommen in diesen zwei Hank-Filialen voll auf Ihre Kosten. Bei Hank-Pizza in der 18 rue des Gravilliers habe ich die mit Abstand beste vegane Pizza meines Lebens gegessen. Sooo gut, sag’ ich Euch!
Beide Filialen liegen ebenfalls im Stadtteil Marais. Hank-Pizza sogar schräg gegenüber vom Wild & the Moon Lab. Bei Hank-Burger habe ich nicht gegessen, nur mal kurz reingesehen. Aber so unglaublich gut wie die Pizza von Hank Pizza war, verspricht auch die Burger-Filiale veganes Schlemmen pur. Hier solltet Ihr unbedingt vorbeischauen und es Euch so richtig gut gehen lassen!
Le Potager de Marais
Le Potager de Marais
24 Rue Rambuteau, 75003 Paris
Webseite
“Le Potager” heißt übersetzt “der Gemüsegarten”. Das sehr kleine, rustikal eingerichtete, rein vegane Lokal in der 24 rue Rambuteau ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Hier könnt Ihr klassische französische und mediterrane Küche rein vegan genießen. Ob Zwiebelsuppe, geröstete mediterrane Kartoffeln, grandiose Salate, gefüllte Auberginen, Quinoa-Bratlinge, Pilz-Lasagne, Crème Brulée oder eine klassische Tarte Tatin. Das Essen im “Le Potager du Marais” war großartig, ist jedoch auch ein wenig hochpreisiger. Die Hauptgerichte liegen bei 16.00-18.00 Euro. Vorspeisen gibt es ab 8.00 Euro. Wir können es jedoch sehr empfehlen. Die Menü-Karte ist französisch und englisch.
Marché des Enfants Rouges
Marché des Enfants Rouges
39, rue de Bretagne, 75003 Paris
Öffnungszeiten:
Mo-Sa: 8h – 20h30
So: 8h30 – 20h30
Webseite
Bei unseren Streifzügen durch Marais sind wir ganz zufällig auf den “Marché des Enfants Rouges” (übersetzt: Markt der roten Kinder) gestolpert. Eine wunderbare, große historische Halle beherbergt hier den ältesten heute noch bestehende Markt in Paris. Hier findet Ihr Obst- und Gemüsestände, aber natürlich auch Käse, rustikale Brotsorten, Fisch, Fleisch-Angebote und Blumen. Doch es gibt nebst des fantastischen Obst- und Gemüse-Angebotes auch vegetarische Verköstigungs-Stände. Ein Besuch lohnt schon allein wegen der fantastischen, bunt-quirligen Atmosphäre fernab von jeglichen Touristenströmen.
Der Markt heißt übrigens deshalb “Markt der roten Kinder”, weil hier einst ein Waisenhaus stand. Waisen waren damals in rote Kleidung gehüllt. Dies galt als Zeichen von “Barmherzigkeit”. In Gedenken an diesen Ort und die Waisenkinder von einst, erhielt der Markt seinen heutigen Namen. Er besteht seit 1619 und wurde erst vor Kurzem restauriert.
Healthy Inside
Healthy Inside
30 Rue Charlot, 75003 Paris
Webseite
Das “Healthy Inside” ist kein rein veganer Laden, aber eine super-süße Saftbar mit ganz vielen veganen Optionen und vor allem auch reichlich glutenfreien Snacks, frischen Smoothies, roh-veganen Säften und Desserts. Es liegt unweit vom Wild & the Moon Restaurant und dem Markt der Roten Kinder entfernt und lädt in der 30 rue Charlot zu einer kleinen Pause ein.
Le Grenier de Notre Dame
Le Grenier de Notre Dame
18 rue de la Bûcherie, 75005 Paris
Webseite
Das Restaurant “Le Grenier de Notre Dame” (Der Dachboden von Notre Dame) bezeichnet sich selbst als das älteste vegetarische Restaurant von Paris.
Für mich zeichnet nebst des hervorragenden Essens vor allem die Lage das Restaurants aus: Es liegt nur einen Katzensprung von der Kathedrale “Notre Dame” entfernt, dessen Besuch ja bei keinem Paris-Aufenthalt fehlen sollte. Und in dieser Region wird es wirklich richtig schwierig, gute vegane Angebote zu finden. Denn hier sind wir nicht mehr im Bezirk Marais, sondern auf der linken Ufer-Seite der Seine. Vegane Angebote sind hier sonst kaum zu finden.
Ich kann Euch dieses Lokal wärmstens empfehlen. Vegan ist deklariert, die Speisekarte französisch und englisch gehalten, das Essen reichlich und überaus köstlich. Das Personal spricht ebenfalls Englisch, so dass man ganz einfach Sonderwünsche äußern oder sich über Zutaten und Zubereitung informieren kann. Hier haben wir hervorragend gegessen.
Wenn Ihr rund um Notre Dame oder im angrenzenden “Quartier Latin” unterwegs seid, solltet Ihr im “Le Grenier de Notre Dame” auf jeden Fall einen Zwischenstopp einlegen. Das Lokal liegt verborgen in einer kleinen Seitengasse.
Maisie Café
Maisie Café
32 Rue du Mont Thabor, 75001 Paris
Webseite
Das super-hübsche, kleine “Maisie Café” in der 32 rue du Mont Thabor ist aus dreierlei Hinsicht eine großartige vegane Location: 1) Es liegt in unmittelbarer Nähe zum “Place de la Concorde”, dem weltberühmten “Louvre”, dem “Jardin des Tuileries” sowie unweit der “Avenue des Champs Élysées” – Orte, die Ihr wahrscheinlich bei Eurem Paris-Aufenthalt erkunden wollt. 2) Außerdem ist in dieser Gegend sonst weit und breit kaum oder kein weiteres gutes veganes Angebot zu finden (selbst Happy Cow war ratlos). Und 3) das Essen im Maisie Café ist grandios. Hier findet Ihr super leckere Salate, vegane Bowls, Chia-Pudding, Smoothies, Power-Balls, Kuchen, Desserts und vieles mehr. Also nichts wie hin, wenn Ihr in der Gegend seid
Viele vegane Angebote gibt es auch als “Take-away”. Ihr könnt Euch hier also vegane Schlemmereien mitnehmen und im nahe gelegenen Park oder spontan unterwegs essen. Super, oder?!
Loving Hut
Kurz erwähnen möchte ich auch noch die vegane Restaurant-Kette “Loving Hut”, die auch in Paris eine Filiale in – natürlich wieder einmal “Marais” 🙂 – betreibt. Vier Tage waren aber einfach zu kurz, um auch dort noch vorbeizusehen. Aber Ihr kennt das Angebot vielleicht ja schon aus Deutschland. Die Webseite des Loving Hut Paris sieht zumindest vielversprechend aus. Vielleicht hat der ein oder andere von Euch ja Lust, dort vorbeizuschauen?! Berichtet, wie es Euch gefallen hat, falls Ihr das Loving Hut besucht.
Loving Hut Paris
92 Boulevard Beaumarchais, 75011 Paris
Webseite
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Ihr Lieben, Julian und ich haben Paris vegan und in allen Zügen genossen! Ich hoffe, auch Ihr werdet einen wunderbaren Aufenthalt haben, wenn Ihr Paris einmal besucht. Schreibt gerne in die Kommentare, wenn Ihr noch weitere vegane Locations ausfindig macht, die Euch gefallen haben. Denn in vier Tagen kann man natürlich bei Weitem nicht alles sehen 🙂
Es folgen nun noch ein paar Ausflugsziele in Paris, die wir erkundet haben und die ich gerne mit Euch teilen möchte. Denn wir haben viel entdeckt – vor allem auch abseits von Touristenströmen (aber natürlich nicht immer). Wer mag, kann sich nachstehend noch weiter für seinen Paris-Aufenthalt inspirieren lassen.
Entdeckungs-Tipps für Euren Paris-Aufenthalt
Spazieren gehen am wunderschönen Seine-Ufer
Wo einst Autos am Ufer der Seine vorbeisausten, flanieren heute Pariser und Touristen aus aller Welt, treiben Sport, fläzen in der Sonne und genießen herrliche Ausblicke auf den Fluss, die zahlreichen weltbekannten Brücken, sowie großartige Sehenswürdigkeiten wie Eiffelturm und Notre Dame.
Früher führte direkt am Ufer die Schnellstraße entlang, doch bereits 2013 hatte die Stadtverwaltung die Straße am linken Fluss-Ufer für den Verkehr geschlossen. Das rechte Seine-Ufer blieb zeitweise gesperrt. Doch seit 2016 ist nun auch die 3,3 Kilometer langen Schnellstraße Georges Pompidou für den Verkehr dicht und für Fußgänger aufgemacht worden. Hier könnt Ihr jetzt wunderbar Flanieren und es Euch so richtig gut gehen lassen. Einfach ein Traum. Es gibt darüber hinaus Imbiss-Stände, Bars, Liegestühle, kleine Gärten, Picknickplätze und Sportmöglichkeiten für Jung und Alt. Ein Muss, wenn man in Paris ist.
Paris von Oben – Dachterrassen von “Printemps” und “Galeries Lafayette”
Printemps
64 Boulevard Haussmann, 75009 Paris
Galeries Lafayette
40 Boulevard Haussmann, 75009 Paris
Paris von oben kann man nicht nur vom Eiffelturm oder dem Arc de Triomphe aus bestaunen. Ein Geheimtipp etwas fernab von klassischen Touristen-Hotspots und vor allem “kostenfrei” und ohne “Warteschlangen” sind die Dachterrassen der weltbekannten Kaufhäuser Printemps und Galeries Lafayette, beide direkt nebeneinander auf dem Boulevard Hausmann.
Ich habe von der Dachterrasse des “Printemps” aus Paris genossen und war ganz verzaubert von dem unglaublich schönen Ausblick und der entspannten Atmosphäre dort. Man fährt einfach mit dem Aufzug ganz nach oben, nimmt noch eine Rolltreppe und schon ist man auf der Terrasse. Es gibt dort ein Café, Liegestühle, Sitzgelegenheiten und Tische. Der Kauf von Getränken oder Speisen ist jedoch kein Zwang. Die Fläche ist relativ groß und von einer hüfthohen Glasveranda umgeben. Hier könnt Ihr einfach kostenfrei ganz entspannt verweilen, einen Rundumblick über ganz Paris genießen und natürlich tolle Fotos schießen.
Flohmarkt Saint-Ouen
Marché aux Puces “Saint-Ouen”
U-Bahnstation: Clignancourt/Linie 4 und Garibaldi/Linie 13
Hier schlägt mein Herz höher, der Puls steigt: Eine Foodbloggerin auf Europas größtem Flohmarkt. Yippieh!!! Der „Marché aux Puces Saint-Ouen“ wurde 1885 eröffnete und ist der älteste Flohmarkt Frankreichs. Hier findet Ihr über 3.000 Stände in 15 verschiedenen thematischen Bereichen. Wohooo! Schätze, Kunst, Krempel, Antikes, Altes, Skurriles… ich war absolut begeistert und habe einzigartige Deko-Artikel für meine Foodfotos ergattern können.
Hier brauche ich nicht viel zu schreiben, glaube ich. Ich lasse die nachstehenden Bilder für sich selbst sprechen 🙂
Ein wichtiger Tip: Wenn Ihr an der Metro aussteigt und zum Flohmarkt geht, kommt Ihr zuvor über einen etwas schäbigen Markt mit Sportartikeln, Kleinkrams und vielen “zwielichtigen” Gestalten. Da müsst Ihr erstmal durch. Der eigentliche Flohmarkt liegt in Hallen und auf einem riesigen Areal dahinter. Man muss sich da ein bisschen durchsuchen und vor allem: Achtung Taschendiebe – die sind hier berüchtigt! Also verwahrt Eure Wertsachen gut und lasst euch nicht beklauen. Dann steht dem Flohmarktvergnügen nichts mehr im Wege.
Für einen Besuch des Flohmarkts Saint-Ouen könnt Ihr gut und gerne 2-3 Stunden einplanen. Man muss mit der Metro/U-Bahn auch ganz in den Norden fahren. Von dort aus erreicht man dann aber fußläufig Sacré-Coer – meinen nächsten Ausflugs-Tip!
Sacré-Cœur & Montmartre
“Die Basilica minor Sacré-Cœur de Montmartre ist eine im neobyzantinischen Stil gebaute römisch-katholische Wallfahrtskirche auf dem Montmartre im 18. Pariser Arrondissement, die dem Heiligsten Herzen Jesu geweiht ist.” Ok, zugegeben, diesen ersten Satz habe ich komplett von Wikipedia geklaut, aber das übersteigt einfach mein kulturelles Wissen 😉 Wer mehr davon lesen möchte, kann sich hier zum Wiki-Wissen klicken.
Was ich Euch aber von mir aus erzählen kann ist, dass der Besuch dieser Basilika ein einmaliges, wenn auch sehr touristisches Erlebnis ist, das Ihr so schnell nicht wieder vergessen werdet. Denn die Kirche thront auf einem Hügel (dem Montmartre) im nördlichen Paris. Vom Vorplatz der Kirche aus hat man einen herrlichen Blick auf die Stadt. Wir haben Sacré-Cœur und Montmartre direkt im Anschluss an unseren Besuch auf dem Flohmarkt Saint-Ouen erkundet, denn man erreicht die Kirche von dort aus in rund 30 Minuten Fußmarsch. Aber Achtung: Es geht tüchtig bergauf!
Promenade Plantée
Coulée verte René-Dumont (ehemals: Promenade Plantée)
1 Coulée verte René-Dumont, 75012 Paris
Mehr Infos
Die Promenade Plantée, seit 2014 in “Coulée verte René-Dumont” umbenannt, ist eine ehemalige Hochbahnstrecke, welche begrünt und zu einer herrlichen Promenade umgebaut wurde. Sie liegt im 12. Arrondissement und ist z.B. über den Place de la République sehr gut zu erreichen. Aber da sie rund vier Kilometer lang ist, kann man von vielen Plätzen aus auf den hochgelegenen Grüngürtel steigen und dort spazieren gehen.
Vielleicht kennt Ihr ja die “High Lane” in New York? Die Promenade Plantée ist ebenso schön – eine ruhige, begrünte, schön gestaltete Flanier-Oase. Hier kann man dem Stadttrubel entkommen und ist trotzdem mitten drin, weil man überall nach unten hinein in die Gassen und Strassen blicken kann.
Mehr Infos zu Hintergrund, Entstehung und Architektur der Promenade Plantée, findet Ihr hier.
Wo berühmte Häupter in Stille ruhen: Der Friedhof Père Lachaise
Cimetière du Père Lachaise
16 Rue du Repos, 75020 Paris
Mehr Infos
Im Urlaub einen Friedhof besuchen? – denkt Ihr jetzt vielleicht… Aber der Friedhof “Père Lachaise” ist nicht irgendeine Begräbnisstätte. Der Friedhof ist riesig, parkähnlich angelegt mit unzähligen kleinen Gassen und verschlungenen Pfaden. Ein außergewöhnlicher Ort und weltbekannt! Hier haben Berühmtheiten wie Jim Morrison, Édith Piaf, Fréderic Chopin, Molière, Oscar Wilde, Marcel Proust und viele viele mehr ihre letzte Ruhestätte gefunden. Ebenso einzigartig wie seine Toten ist die Architektur der Gräber, welche Gruften und Kapellen ähneln.
Fast eine Stunde sind wir über den Friedhof getigert, haben die Gräber bestaunt und Stille getankt. Es war wunderbar. Vielleicht findet auch Ihr gefallen an diesem außergewöhnlichen, magischen Ort. Touristenströme findet Ihr hier auf jeden Fall nicht.
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So, Ihr Lieben, es gibt natürlich noch unzählige, großartige Orte die Ihr in Paris besuchen, bestaunen, erkunden und genießen könnt. Ich hoffe, ich konnte Euch mit meinem Bericht Lust auf Paris, Frankreich und einen unvergesslichen veganen Städtetrip machen.
Au revoir Paris, mon amour et à bientôt” – Wir kommen wieder – natürlich vegan <3
xoxoxo Eure Lea