Ich möchte Mal die kühne Behauptung aufstellen, dass es keinen Veganer gibt, der nicht immer wieder mit Vorurteilen, Klischees und zum Teil auch einfach blöden Bemerkungen konfrontiert wird. Ganz gleich ob nett formulierte Zweifel, immer wiederkehrende Nachfragen oder sogar offener Angriff. Ich selbst bin nun über sechs Jahre vegan und Vorurteile gegenüber meiner Ernährung und Lebensweise sind mein ständiger Begleiter. Wie geht es Euch dabei? Was sind die häufigsten veganen Vorurteile, mit denen Ihr im Alltage konfrontiert werdet?
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Hier kommen meine Top 7 Vorurteile, die mir am häufigsten begegnen:
1) “Hast du keine Angst, einen B12-Mangel zu bekommen?” Wenn ich dies verneine und darauf verweise, dass ich B12 supplementiere, höre ich normaler Weise als nächstes: “Tja, daran sieht man ja schon, dass Menschen nicht für eine rein pflanzliche Ernährung bestimmt sind. Das ist ja total unnatürlich, dass du dann Medikamente nehmen musst. Daran sieht man ja, dass vegan total ungesund und gegen unsere Natur ist…”
2) “Menschen sind Fleischfresser, wie auch Löwen. Menschen haben immer schon Fleisch gegessen und nur dadurch hat sich unser Gehirn so gut ausgebildet.”
3) “Woher bekommst Du denn Dein Protein? Pflanzen haben kein Protein!”
4) “Soja ist total ungesund, zerstört den Regenwald und Männer sollten wegen des “Östrogens” darin schon gar kein Soja essen! Außerdem erhöht Soja das Brustkrebsrisiko.”
5) “Und auch kein Käse? Und Joghurt? Woher bekommst Du denn Dein Kalzium? Und Eisen? Sicher hast du Eisenmangel!”
6) “Sich vegan gesund zu ernähren ist total schwierig und kompliziert.”
7) “Nüsse machen fett.”
…diese Liste könnte ich noch lange fortsetzen. Ganz gleich ob ich mit Fragen und Vorurteilen im Familienkreis, von Bekannten oder gar völlig Fremden konfrontiert werde, oft ärgert es mich, dass ich nicht sofort die richtigen Antworten parat habe, mehr als das jeweilige Klischee selbst. Ich weiß zwar, dass mir eine ausgewogene, vielfältige vegane Ernährung gut tut und ich völlig gesund bin, aber ich bin nun Mal keine Ernährungsexpertin, die alle essentiellen Aminosäuren beim Namen nennen, komplexe Stoffwechselvorgänge im Körper erklären oder sofort wissenschaftliche Studien zitieren kann, die das entsprechende Klischee widerlegen. Aber es gibt jemanden, der darin DER EXPERTE schlechthin im deutschsprachigen Raum ist: Niko Rittenau, studierter Ernährungsberater und Autor des Buches “Vegan-Klischee ade!”
Heute möchte ich Euch sein erst kürzlich erschienenes Buch “Vegan-Klischee ade! vorstellen. Worum geht es darin? Welche Fragen werden dort beantwortet und inwiefern kann das Buch auch Euch helfen im Alltagsjungel der gängigen Vegan-Klischees schlagfertig zu kontern? Daher habe ich es mir näher angesehen und Niko Rittenau in Berlin zum Interview getroffen.
“Vegan-Klischee ade!” ist mit über 450 Seiten alles andere als ein kurzes, oberflächliches oder gar populärwissenschaftliches Buch über vegane Klischees. Vielmehr beleuchtet Niko Rittenau in leicht verständlicher Sprache, mit größter Detailgenauigkeit und vielen Illustrationen und Grafiken unterfüttert, die gängigsten veganen Klischees auf Basis der aktuell verfügbaren wissenschaftlichen Studien der Ernährungsmedizin. Doch es geht nicht nur um Klischees. Vielmehr bietet dieses Buch umfassende Informationen über Nährstoffe, deren Verstoffwechselung im Körper sowie viele hilfreiche Tipps rund um eine ausgewogene Ernährung. Das Buch gliedert sich grob in vier Teile:
- Im Vorwort und einem ersten, vorangestellten Kapitel fasst Niko Rittenau den aktuellen Stand unterschiedlicher Ernährungsgesellschaften zur veganen Ernährung zusammen und geht auf das Thema vegane Ernährung in Schwangerschaft und Stillzeit ein
- Es folgen anschließend 10 ausführliche, gut gegliederte Kapitel zu den zentralen, lebenswichtigen Nährstoffen und deren Vorkommen in pflanzlichen Lebensmitteln sowie deren Verstoffwechselung im Körper. In diesem Teil des Buches geht es zum Beispiel um das Thema Proteinversorgung, den Vergleich tierischen und pflanzlichen Proteins, die Versorgung des Körpers mit Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren (sowie deren wichtiges Zusammenspiel), Vitamin B12, Eisen, Kalzium und um viele weitere wichtige Nährstoffe.
- Im darauf folgenden dritten Buchteil stellt Niko Rittenau die wichtigsten 5 Lebensmittelgruppen für Veganer vor (Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte, Gemüse, Obst, Nüsse und Samen) und räumt in jeder einzelnen Gruppe mit weiteren Klischees und Wissenslücken auf.
- Im abschließenden Kapitel widmet sich Niko Rittenau schließlich der sogenannten “Sojakontroverse”. Dieses Kapitel war für mich auch eines der aufschlussreichsten, da sich um Soja so unglaublich viele Mythen und Vorurteile ranken, dass ich mich selbst schon häufig ganz verunsichert gefühlt habe.
Vegan-Klischee ade!* ist also ein tolles, gut zu lesendes Nachschlagewerk für alle Fragen rund um die vegane Ernährung. Ich habe schon selbst viele Kapitel durchgelesen und mich informiert, mir kleine Notizen zu wichtigen Lebensmitteln gemacht, die ich künftig noch öfter in meinen Speiseplan einbauen werde und ich habe endlich ein Buch zur Hand, mit dem ich mich rundum gewappnet fühle, künftigen Klischees in Gesprächen zu begegnen. Besonders spannend fand ich, dass ich die Gelegenheit hatte, Niko Rittenau persönlich zu treffen und ein Interview mit ihm zu führen.
Hallo Niko,
„Vegan-Klischee ade!“ – das sind über 450 Seiten geballtes, wissenschaftlich belegtes Wissen über eine rein pflanzliche Ernährung. Was hat Dich motiviert, ein so ausführliches Buch zu schreiben?
Die Motivation für das Buch entstand aus dem Umstand, dass mir bis dato ein ernährungswissenschaftliches Werk zu veganer Ernährung fehlte, welches evidenzbasiert, kompakt und verständlich all die gängigen falschen Vorurteile gegenüber dem Veganismus aus gesundheitlicher Sicht erklärt. Es war mir ein großes Anliegen, dass all die Themen im Buch nicht nur oberflächlich behandelt werden, sondern sämtliche offenen Fragen in jeder Thematik zur Gänze abgehandelt werden.
Warum glaubst Du, gibt es gerade beim Thema pflanzliche Ernährung immer noch so viele Vorurteile und sachlich falsche Meinungen in der Gesellschaft?
Ich fürchte, dass es in der Allgemeinbevölkerung zu den allermeisten komplexeren Themen viele Vorurteile gibt und die pflanzliche Ernährung hier gar keine Ausnahme ist. Beim Thema Ernährung kommt allerdings noch ergänzend hinzu, dass viele Menschen ihr Essverhalten um gar keinen Preis ändern möchten und daher sehr empfänglich für Falschaussagen sind, die ihre eigenen Vorurteile bestärken.
Was ist ein Vorurteil gegenüber der pflanzlichen Ernährung, das Dich ganz besonders ärgert?
Ehrlich gesagt ärgert mich kein einziges der gängigen Vorurteile, weil ich sie alle ja auch selbst mal geglaubt habe und daher großes Verständnis für das Unwissen vieler Menschen habe. Wenn wir uns zurück in die Lage versetzen als wir uns noch mischköstlich ernährt haben und von all den Daten über die Vorteile einer pflanzlichen Ernährung noch nichts wussten, können wir denke ich mehr Verständnis für andere Menschen aufbringen und ihre Falschaussagen mit mehr Geduld auf Augenhöhe besprechen.
Welche falsche Aussage gegenüber der veganen Ernährung ist Deiner Meinung nach besonders verbreitet und wie widerlegst Du sie?
Leute haben auch in 2018 immer noch Sorge, dass sie ohne Milch nicht genügend Kalzium bekommen, ohne Fisch nicht genügend Jod und Omega-3-Fettsäuren und ohne rotes Fleisch zu wenig Eisen. Die spielend leichte rein pflanzliche Proteinversorgung ist für viele Menschen auch immer noch schwer vorstellbar. Auch in der Sojakontroverse ist trotz der sehr deutlichen Datenlage ebenfalls noch kein Ende in Sicht. Ich versuche in all diesen Diskussionen immer transparent und objektiv zu bleiben und stets auf Basis der wissenschaftlichen Datenlage zu argumentieren.
Natürlich kann man bei einer rein pflanzlichen Ernährung – wie bei anderen Ernährungsformen auch – Fehler machen. Was ist Deiner Meinung nach der häufigste Fehler, den Veganer bei Ihrer Ernährung machen (können)?
Die Fehler in der Umsetzung der veganen Ernährung unterscheiden sich ein wenig je nach der genauen Ausrichtung. Wenn man sich für eine vollwertige rein pflanzliche Ernährung entscheidet, gilt es ein Auge auf die ausreichende Kalorienbedarfsdeckung zu haben und sicherzustellen, dass man ausreichend fettreiche Lebensmittel wie Nüsse und Samen zu sich nimmt, die Proteinversorgung über den Konsum von Hülsenfrüchten sicherstellt und kritische Nährstoffe wie B12, DHA, Selen, Jod, etc. abdeckt. Welche Nährstoffe in der veganen Ernährung kritisch sein können und wie man sie bestmöglich decken kann, habe ich in „Vegan-Klischee ade!“ in den ersten Kapiteln ausführlich beschrieben.
Welches sind Deiner Meinung nach die wichtigsten Lebensmittel für eine gesunde und ausgewogene vegane Ernährung?
Die fünf Hauptlebensmittelgruppen der pflanzlichen Ernährung sind Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte, Gemüse, Obst sowie Nüsse/Samen. Jede dieser Lebensmittelgruppen bildet einen relevanten Teil in der Ernährung des Menschen und sollte nicht ausgelassen werden. Welche genauen Vertreter man innerhalb dieser Gruppen genau wählt, bleibt am Ende aber jeder Person selbst überlassen, wobei manche unter ihnen durchaus noch gesünder sind als andere. Ich habe ebenfalls zu jeder dieser fünf Gruppen ein eigenes Kapitel in meinem neuen Buch, in dem ich ihren gesundheitlichen Wert beschreibe, mit Vorurteilen bezüglich dieser Lebensmittel aufräume und alles weitere Wissenswerte zu ihnen erkläre.
Der Klassiker: Die Versorgung mit B12 – substituieren ja oder nein?
Im Rahmen einer veganen Ernährung sollte unbedingt von jeder Person B12 eingenommen werden. Es gibt zwar auch einige Anwärter für pflanzliche B12-Quellen in der wissenschaftlichen Literatur, aber diese sind zu wenig erforscht und nicht gut erhältlich. Ich möchte ja eigentlich nicht in jeder Antwort auf mein Buch verweisen, aber das mit Abstand ausführlichste Kapitel im Buch widmet sich auf etwa 40 Seiten allen Fragen bezüglich B12 und zeigt, dass man nicht versuchen sollte, durch Erdreste auf ungewaschenem Gemüse, die Eigensynthese im Verdauungstrakt oder andere nicht gesicherte „natürliche“ Wege an B12 zu gelangen. Auch Vegetarier und Mischköstler über 50 sollten ihren B12-Wert zumindest im Auge behalten und gegebenenfalls supplementieren, wenn die Zufuhr bzw. die Absorption nicht ausreichend ist.
Ein Tag essen wie Niko Rittenau 🙂 Wie sieht ein Tag kulinarisch beispielhaft bei Dir persönlich aus?
Wenn ich von zu Hause aus arbeite, dann gibt es meist zum Frühstück einen Haferbrei mit Früchten, Nüssen, Nussmus, und Sojamilch mit Kalzium. Zu Mittag esse ich meist eine große Schüssel Hülsenfruchtsalat mit viel grünem Blattgemüse, Paprika, Tomaten, etc. sowie einem Erdnuss-Senfdressing und Brot als Beilage und erneut Nüsse und Samen als Topping. Abends mache ich mir oft eine Gemüsepfanne mit Hülsenfrüchten und einer leckeren Sauce (Curry, Tomate, etc.) und eine stärkehaltige Beilage wie Dinkelkörner, roter Reis, Vollkornpasta, etc. Wenn ich zwischendurch mal etwas snacke, dann beispielsweise Brot mit Aufstrichen wie Hummus oder einen veganen Proteinshake mit Pflanzenmilch, Beeren und Nussmus. Wenn ich auf Tour bin, dann kann ich natürlich nicht immer so gesund essen, wie ich es gerne möchte, aber ich mache mir dann auch nicht übermäßig viel Druck, sondern esse eben so gesund wie es in der jeweiligen Situation möglich ist und bin dafür in den Folgetagen etwas konsequenter 😉
Lieben Dank Niko für dieses ausführliche Interview!
Ihr Lieben, jetzt bleibt mir nur noch Euch Vegan-Klischee ade! ans Herz zu legen. Denn ich denke, es geht hier um noch viel mehr, als “nur” Klischees und Vorurteile aus dem Weg zu räumen. Niko Rittenaus Buch hilft dabei, sich einen richtig guten Überblick über eine gesunde vegane Ernährung zu verschaffen. Hier könnt Ihr nachlesen, welche Lebensmittelgruppen besonders wichtig für Eure Gesundheit sind, worauf Ihr im veganen Alltag achten solltet und was man bei einer rein pflanzlichen Ernährung durchaus auch falsch machen kann.
Vegan-Klischee ade!* ist im Ventilverlag/Edition Kochen ohne Knochen erschienen
*Amazon Affilate-Link
Infos zum Buch:
Gebunden, mit farbigen Abb.
456 Seiten
September 2018
24,80 €(D)
ISBN 978-3-95575-096-1
Ich danke dem Verlag und dem Autor für das kostenfreie Rezensionsexemplar.
Hallo Lea,
ich bin seit zugegeben etwas längerer Zeit endlich mal wieder auf deinem Blog. Ich muss auch zugeben, dass ich um dieses vielumworbene Buch schon so oft rumgeschlichen bin und auch skeptisch war, ob es nicht vielleicht zu wissenschaftlich oder kompliziert geschrieben ist. Stark angepriesen wird es in diversen Zeitschriften ja schon.
Jetzt weiß ich aber, was mich erwartet (die Buchhandlung bekommt am Samstag wieder einmal Besuch von mir). Ich nehme derzeit zwar noch an einem Ernährungsprogramm teil bzw. habe einen Plan bekommen und esse auch danach, aber ich muss ja irgendwann auf eigenen Füßen stehen und wissen, welche Lebensmittel was beinhalten und was ich brauche. Das Buch scheint ein sehr gutes Nachschlagewerk dafür zu sein, genau so etwas suche ich noch. Gerade im Hinblick auf das B12, da ist bei mir kürzlich etwas schief gelaufen, weil mein Hausarzt nicht verstanden hat, was er testen sollte und ich habe mir glücklicherweise noch eine Zweitmeinung eingeholt. Ich möchte eigentlich weniger Kapseln zu mir nehmen (jeden Tag 1, weil es auf der Packung steht), vielleicht kann mir das Buch auch in diesem Punkt noch weiterhelfen.
Aus aktuellem Anlass (gestern), was so die Vorurteile von “Normal”Essern gegenüber Veganern betrifft: “Sie essen kein Fleisch? Auch keinen Fisch? Was essen sie denn dann überhaupt noch?”. Es war schon eine Herausforderung, vor meinem Chef nicht die Augen zu rollen, sondern es zum x-ten Mal für alle Anwesenden zu erklären – nach nunmehr 3 Jahren. Es wird wohl nicht besser, oder? 🙂
Und dann wollte ich dir schon immer mal schreiben, dass deine Ofennudeln mit Kürbis und Grünkohl (Beitrag aus 2017) superlecker sind. Das Rezept hatte ich mal durch Zufall gefunden und seitdem ist es mein Herbsthighlight. Ich freue mich bereits jetzt schon darauf, ihn wieder essen zu können 🙂
Liebe Grüße und eine schöne (kurze) Woche,
Martina
Hallo Martina,
freue mich, dass Du wieder einmal bei mir vorbeischaust!! Wie Du vielleicht gesehen hast, hat sich auf Veggies viel getan. Wir haben am Layout gearbeitet, um das Stöbern auf dem Blog noch schöner und angenehmer zu machen. Außerdem gibt es die neuen Rubriken, wo ich Reisen, aber auch Bücher und interessante Menschen vorstelle und Fitness-Tipps gebe. Ich hoffe, es gefällt Dir.
Das Buch von Nico kann man wirklich nur empfehlen. Natürlich ist es auch “wissenschaftlich” geschrieben und keine sachte Bettlektüre. Aber es liest sich gut, ist sehr übersichtlich und in einer verständlichen, angenehmen Sprache geschrieben. Und dass es wissenschaftliche Quellen in Massen zitiert, finde ich auch wichtig. Das Buch gibt einen wunderbaren Überblick über die zentralen Bausteine aber auch “Stolperfallen” einer ausgewogenen, gesunden veganen Ernährung und eignet sich ganz hervorragend als Nachschlagewerk. Außerdem ist es toll zum Stöbern und “Argumente” finden. ich habe viele Informationen gefunden, nach denen ich schon lange gesucht habe, bzw. wo mich auch die wissenschaftliche Grundlage interessiert hat. Ich bin sicher, dass es für dich von Nutzen sein und ein guter Begleiter wird.
Sende Dir viele liebe Grüße – ich muss morgen ja leider “wieder ran”, weil wir Berliner keinen Feiertag haben 🙂 Genieße also ein bisschen für mich mit <3
Herzlichst Deine Lea
Hallo Lea,
das Design ist mir auch sofort aufgefallen, gefällt mir sehr. Das mit dem Fitness Tipps muss ich mir noch einmal genauer anschauen, so weit bin ich bisher noch nicht gekommen. Ich habe vor 1 Monat wieder mit dem Fitness angefangen, denn die Ernährung alleine macht auch keine Figur *lach*
Ich habe schon einige kurze Artikel von Niko in Zeitschriften gelesen, die waren eigentlich gut verständlich. Ich hatte jetzt bei dem Buch nur erwartet, dass es dann eine etwas andere Sprache ist und man eventuell etwas leichter überfordert sein könnte.
Quellenangaben sind auch gut, die kann man dann den ganzen Skeptikern und den Kollegen mal um die Ohren hauen. Ich find es immer wieder erstaunlich, dass ich bei jedem Geburtstagsessen bei uns, alles wieder einmal erklären muss, warum ich mir was eigenes mitgebracht habe und warum ich vegan lebe. Dass es am Anfang Nachfragen gibt, klar, das ist normal. Aber nach 3 Jahren? Die Kollegen sind immer noch dieselben. Ich glaube manchmal, dass sie es nicht verstehen wollen (ich wurde letztes Jahr im Sommer von 5 Tagen 4 Mal gefragt, ob ich ein Milcheis haben möchte…). Vielleicht kann ich auch mit Hilfe des Buches ein paar Argumente zur besseren Verständigung finden.
Jedenfalls überlege ich schon seit Monaten, ob es was für mich ist oder nicht. Heute wollte ich es dann schon in der Pause holen, um dann morgen schon einmal reinlesen zu können, aber natürlich musste es genau in dieser 1 Stunde regnen… also dann am Samstag.
Da ich jetzt etwas mehr Zeit habe, schau ich mich hier weiter um. Ich brauch für nach meinem Ernährungsprogramm neue Inspirationen, was ich kochen könnte. Ein paar Rezepte aus deinem Buch Green Love hab ich mir schon markiert. Wobei mich das Tiramisu schon sehr anlacht, allerdings hilft es nicht beim Abnehmen 🙂
Liebe Grüße,
Martina
Hallo Martina,
hahaha…ja, das mit dem “Milcheis” kann ich gut nachvollziehen…geht mir genauso. Wenn es kein veganes Eis gibt, scheint mein Umfeld nicht zu verstehen, dass ich dann halt lieber KEIN Eis esse 😀 lol! Ich hoffe, ich kann Dich mit meinen Rezept-Ideen inspirieren. Gerade wenn Du etwas fettreduziert und/oder kalorienbewusst essen möchtest, wirst Du viele Anregungen auf meinem Blog als auch im Buch finden. Ich esse nämlich für mein Leben gerne, möchte aber auch schlank bleiben und mich in meinem Körper wohlfühlen. Bekannte und Freunde von mir staunen immer, welche riesigen Portionen ich so in mich hineinschaufele und trotzdem die Figur halte. Aber: Es kommt halt immer darauf an, WAS Du isst und NICHT WIEVIEL!! Wenn Du meinen Blog weiter ein bisschen erkundest, wirst Du sehen, dass ich immer versuche, gesunde Alternativen zu finden. So ersetze ich z.B. Sahne in herzhaften Gerichten durch pürierte Bohnen, welche ich mit Hefeflocken, Senf und Pflanzendrink mixe. Schmeckt super gut. Freue mich also, wieder von Dir zu hören! PS: Und auch das Tiramisu im Buch ist im Vergleich zum “nicht veganen Pendant” kalorientechnisch ein “Klacks” – das darfst Du Dir schon Mal gönnen!
Viele liebe Grüße Lea
Hallo Lea,
es scheint gerade für meine Kollegen total unverständlich zu sein, wie man auf Lebensmittel “verzichten” kann und sagen dann schon fast in einem bemitleidendem Ton, dass ich ja dann X und Y nicht mehr essen kann -_- Dass ich dafür aber sehr viele andere neue gefunden habe, wird dabei selbstverständlich nicht berücksichtigt. Oder, dass ich schon immer eine Abneigung gegen Fisch hatte (mit Ausnahme von Fischstäbchen) oder Fleisch eben nicht vertragen habe, das scheint ihnen in 10 Jahre nicht aufgefallen zu sein. Denen werd ich im Sommer mal was köstliches vor die Nase setzen.
Seit Februar habe ich auch einen Ernährungsplan, der allerdings nur noch 1 Monat läuft. Ich habe dadurch immerhin schon gelernt, dass es sehr darauf ankommt, was und in welcher Kombination man etwas ist. Es hat auch schon sehr geholfen. Allerdings möchte ich mir auch nicht ewig etwas vorschreiben lassen, was ich essen “soll”. Daher schaue ich jetzt, mit etwas mehr Wissen als vor einem halben Jahr, nach leckeren Rezepten (einige hab ich hier auch schon ausgedruckt) und ich hoffe auch, durch das Buch (das ich bereits lese) selbst in der Lage zu sein, mir gesunde Mahlzeiten zu erstellen, ohne meine Erfolge zu torpedieren. Ab und an werde ich sicherlich auch mal was ungesundes essen, weil es eben schmeckt, aber ich achte doch schon verstärkter darauf, dass es nicht allzu häufig vorkommt.
Allerdings gibt es eine Eisdiele mit viel veganem Eis in der Nähe meiner Arbeitsstelle… da bin ich seit einigen Wochen doch etwas häufiger 🙂 Es schmeckt aber einfach zu gut, die haben auch Sorten, die es normalerweise nicht gibt. Die sind wirklich kreativ.
Es wäre schön, vielleicht für den Sommer noch die ein oder andere (neue) Eisidee zu lesen. Vielleicht hast du da ja noch etwas in deiner kreativen Box für den kommenden heißen Sommer? 🙂
Einen schönen Sonntag 🙂 Ich geh noch was lesen.
Liebe Grüße
Martina
Hallo Lea
…….vielen Dank für die Buchvorstellung und das Interview mit Niko Rittenau.
Das Buch ist genau das was ich brauche. Ich werde es mir sofort besorgen. Nicht nur wegen der vielen Vorurteile und einigen Anfeindungen u. dummen Sprüche ……..
Liebe Grüße und einen schönen Freitag,
Jutta
Hallo Jutta,
freut mich, dass Dir meine Buchrezension mit dem Interview gefallen hat. Ich denke, man kann in jeder Hinsicht von diesem Buch profitieren, wenn man sich für eine gesunde, ausgewogene vegane Ernährung interessiert. Also, ganz viel Freude beim Lesen und Lernen – ich schaue zur Zeit fast täglich in das Buch und finde immer wieder neue interessante Aspekte für mich darin.
Sende Dir viele liebe Grüße
Deine Lea
Hallo,
Ich habe das Buch komplett gelesen und kann nur bestätigen, dass es super ist.
Jeder Veganer sollte das mal gelesen haben.
Ich habe vorher noch nie etwas so wissenschaftlich fundierstes gelesen, was trotzdem gut verständlich und nicht zu trocken ist.
Auch Nico live, bei seinen Seminaren, kann ich echt empfehlen.
Lg Anne
Hallo Anne,
vielen lieben Dank für Deine positive Rückmeldung, die mich mega freut. Ich bin nämlich auch total von Nikos Buch begeistert. Auf so etwas habe ich sooo lange gewartet. Bislang gab’ es da für mich eigentlich nur die “China Study” – aber die ist nicht leicht zu lesen, sehr “verkopft” (wenn natürlich auch gut) und sie ist nicht so übersichtlich und umfassend wie “Vegan-Klischee ade!”. Das Buch deckt ja wirklich das gesamte, für Veganer wichtige Ernährungsspektrum ab. Außerdem finde ich es eine krasse Leistung, alles so genau wissenschaftlich zu belegen. Wahnsinn! Ich selbst beschäftige mich schon seit 6 Jahren intensiv mit veganer Ernährung und kann trotzdem aus Nikos Buch so unglaublich viel lernen und Neues erfahren. Ich finde, es sollte in keinem veganen Haushalt fehlen.
Schicke Dir viele liebe Grüße & herzlichen Dank für Dein Feedback
Deine Lea
Huhu Lea,
eine schöne Buchvorstellung und ein interessantes Interview :-). Glücklicherweise werde ich mit wenigen Klischees konfrontiert – und wenn, dann sind es sogar positive wie: „Kein Wunder, dass du so schöne Haut hast, du isst ja auch nicht so einen Schrott wie wir anderen.“ Ich bin dann aber nicht weniger perplex, denn mit positiven Aussagen zur veganen Ernährung rechnet man ja auch nicht unbedingt ;-). Daher hier gleich meine Frage: Findest du, dass sich das Buch trotzdem lohnt, auch wenn man wenig mit Vorurteilen zu tun hat und wie ich mit fast 13 Jahren Veganismus auf dem Buckel eine ganz schön alte Häsin ist ;-)?
Liebe Grüße
Bianca
Hi Bianca,
voll schön, von Dir zu hören 🙂 Freue mich auch, dass Du nicht so viel mit Vorurteilen konfrontiert wirst und Dir nervige Nachfragen etc. erspart bleiben. Sei froh! Und ich bin sicher, alle anderen überzeugst Du im Handumdrehen mit Deinen leckeren Kreationen <3 Das versuche ich ja auch immer - einfach Mal kosten lassen... 🙂 Was Nikos Buch betrifft: Wie kurz beschrieben, ist es überhaupt nicht populärwissenschaftlich und alles andere als oberflächlich. Daher sehe ich das als eine Art "Standard-Nachschlagewerk", das eigentlich in jeden veganen Haushalt gehört. Es ist auch kein Buch, das man einfach so von vorne bis hinten durchliest. ich suche mir zum Beispiel immer wieder einzelne Kapitel heraus und mache mich schlau - z.B. zur Versorgung von Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren und vor allem deren Verhältnis im Körper und wie man da einen guten Ausgleich hinbekommt. Auch der "Ausgleich" verschiedener Proteine durch bestimmte Nahrungsmittel finde ich mega interresant, da ja Protein nicht gleich Protein ist und man Nahrungsmittel am besten kombiniert, deren "Komplimentär" fehlt, um so das gesamte Spektrum an essentiellen Aminosäuren abzudecken etc etc... also das ist echt richtig viel Info im Buch. Du kannst auch mal den Link im Beitrag anklicken. dann kommst Du auf Nikos Webseite zum Buch und dort kannst Du komplett das Inhaltsverzeichnis einsehen. Ich glaube, das gibt Dir die beste Idee, ob das Buch was für Dich ist. Ich kenne jedenfalls kein vergleichbares Buch auf deutsch - vielleicht noch die "China Study" - aber das ist ja vor allem "eine Studie" und mühsam zu lesen, während in Vegan Klischee ade! ganz viele Quellen und Studien herangezogen werden und die gesamte Ernährung und Verstoffwechselung so beleuchtet wird, das man es auch gut lesen kann (also auch ohne Doktortitel :-)).
Schicke Dir ganz viele liebe Grüße
bis bald, Lea
PS: ist mein erstes Buch bei Dir angekommen?
Huhu Lea,
jetzt habe ich endlich Zeit, dir zu antworten. Danke für deine ausführliche Antwort auf meine Frage(n). Aufgrund des Buchtitels habe ich ehrlicherweise zunächst gedacht, dass es im Buch vor allem darum geht, mit Vorurteilen aufzuräumen. Was nie verkehrt ist. Doch da ich glücklicherweise kaum davon betroffen bin, hatte ich das Buch gedanklich nicht so recht auf dem Schirm für mich. Was du schreibst, klingt aber danach, als wäre das Buch sogar der perfekte Lesestoff für mich :-). Ich liebe es, mein Ernährungswissen zu vertiefen und immer mehr Input in diesem Bereich zu bekommen. Last but not least, ich habe mir Nicos YouTube-Kanal angesehen und bin angetan. Nico hat eine total sympathische und unaufgeregte Art, die Dinge beim Namen zu nennen. Das Buch wandert also direkt auf meinen Weihnachts-Wunschzettel :-).
Apropos Buch: Nein, dein Buch ist leider bei mir nicht angekommen. Ich habe schon gedacht, du hast mich vergessen … 🙁 *schnief*
Liebe Grüße
Bianca
Hallo Süße,
Du, ich dachte am Anfang auch (vom Titel her), dass das Buch von Nico eher populärwissenschaftlich ist und so. Aber am besten kann man es beschreiben mit: es ist ein bisschen wie die China Study, nur in deutsch und ganz anders aufgebaut. Er hat in seinem Buch alle Quellen zusammengeführt, was eine unglaubliche Arbeit gewesen sein muss, wenn man sich die Fußnoten anschaut .-) Also, ich bin sicher, dass es sehr interessant für Dich ist. Ich stöbere immer wieder darin herum.
Dass “Vegan with Love” noch nicht bei Dir ist, geht natürlich gar nicht. Hatte Karo schon vor Wochen gebeten, es Dir zuzusenden. Wahrscheinlich ist das im ganzen Verlagsstress durchgerutscht. Ich frage gleich mal nach, damit es “pünktlich zu Weihnachten” auf jeden Fall ankommt 🙂
Ganz liebe Grüße
Deine Lea