Kartoffelknödel, auch Kartoffelklöße genannt, gehören zu den wohl leckersten Beilagen für herzhafte Gerichte überhaupt. In diesem Rezept zeige ich Euch, wie Ihr ganz einfach super leckere Kartoffelklöße “halb und halb” macht. Die heißen so, weil sie aus einer Mischung von gekochten und rohen Kartoffeln hergestellt werden. Das gibt ihnen eine ganz besonders tolle, unverwechselbare Konsistenz – ganz leicht zäh, aber auch weich, so dass sie auf der Zunge regelrecht schmelzen und Soße ganz besonders gut aufnehmen. Ich mag sie so gerne, dass ich schon Mal eine ganze Portion ausschließlich mit herrlicher veganer Bratensoße gegessen habe. Die Kombi ist einfach ein Traum! In die Mitte der Knödel (oder Klöße) gebe ich geröstete Brotstückchen. Diese würze ich mit Salz, ein wenig Knoblauch und frischem Thymian. Genuss pur, sage ich Euch. Wer jetzt Angst hat, dass die Knödel vielleicht zerfallen oder irgendwie nicht gelingen könnten: Keine Bange! Das Rezept ist spielend einfach und es gibt nur ein großes Kochgeheimnis, das zugleich die Erfolgsgarantie ist. Die fertig vorbereiteten Klöße werden in heißem Wasser rund 15 Minuten gekocht. Dabei darf das Kochwasser aber “nur sieden”, nicht “blubbernd kochen”. Letzteres führt nämlich dazu, dass die Klöße zerfallen. Mehr dazu dann noch im Rezept. Sie werden Euch also garantiert wunderbar gelingen. Viel Spaß dabei & alles Liebe, Eure Knödel-Fee Lea.
Vegane Kartoffelklöße halb & halb
Zutaten
- 1 kg mehlig kochende Kartoffeln
- Salz
- 1 Scheibe dunkles Brot (ca. 50 g) oder veganes, getoaststes Toastbrot
- 15 g Margarine
- Eine Prise Knoblauchpulver
- Optional ein paar Blättchen frischer Thymian
- Pfeffer
- Frisch geriebene Muskatnuss
- 3 EL Kartoffelstärke/Kartoffelmehl
- Frische (krause) Petersilie zum Garnieren
Anleitungen
- Kartoffeln waschen und die Hälfte der Kartoffeln (500 g) ungeschält in reichlich gesalzenem Wasser weich kochen. Je nach Kartoffelsorte und -größe dauert dies in etwa 20-25 Minuten.
- Während die erste Hälfte der Kartoffeln kocht, die zweite Hälfte der Kartoffeln waschen, schälen und ganz fein aufreiben (ich benutze dafür die feine Reibefläche einer ganz normalen Vierkant-Küchenreibe*). Die feinen Kartoffelraspel in ein sauberes Küchenhandtuch geben und die Flüssigkeit so gut es geht herauspressen. (Wer möchte kann das ausgepresste Wasser in einer Schüssel auffangen und die sich absetzende Stärke später ebenfalls zu den Klößen geben. Ich benutze in diesem Rezept aber einfach fertige Kartoffelstärke). Die ausgepressten Kartoffelraspel im Handtuch eingeschlagen bis zur Verwendung zur Seite stellen.
- 50 g Brot in Stücke schneiden. 15 g Margarine in einer Pfanne erhitzen und die Brotstückchen rundherum goldbraun anbraten. Dabei die Brotstücke leicht salzen, mit einer kleinen Prise Knoblauchpulver würzen und mit ein paar Thymianblättchen vermengen.
- Die gekochten Kartoffeln schälen und durch eine Kartoffelpresse drücken. Gepresste gekochte Kartoffeln mit den rohen Kartoffelraspeln, reichlich Salz, etwas Pfeffer und viel frisch aufgeriebener Muskatnuss würzen.
- Die Zutaten unter Zugabe von 3 EL Kartoffelmehl zu einem glatten Teig verkneten.
- Einen großen Topf mit gesalzenem Wasser aufsetzen und zum Kochen bringen. Darin lassen wir gleich die Knödel sieden.
- Eine große Teigportion in die Hand nehmen, flach drücken, einige geröstete Brotstücke darauf legen und einen festen runden Kloß formen.
- So weiter verfahren bis alle Klöße geformt sind.
- Die fertig geformten Kartoffelklöße im heißen Wasser rund 12-15 Minuten gar ziehen lassen. Sie treiben zum Schluss an die Oberfläche und können rund 2-3 Minuten später aus dem Wasser genommen werden. Ganz wichtig dabei: Das Kochwasser darf in keinem Fall "blubbernd kochen". Es sollte nur kurz davor sein, zu blubbern. Die Kartoffelklöße sollen vielmehr in fast kochendem Wasser "ziehen". Wenn Ihr die Klöße hingegen in sprudelnd heißes Wasser gebt, zerfallen sie schnell. Daher schalte ich die Herdplatte aus, sobald das Wasser droht zu blubbern und wieder an, wenn ich das Gefühl habe, es siedet nicht mehr. Das heißt, ich bleibe bei diesem Kochvorgang die ganze Zeit dabei, damit die Klösse auch wirklich perfekt werden.
- Nun sind Eure herrlichen halb-halb Kartoffelklöße fertig. Ihr könnt sie sofort servieren, aber auch wunderbar am Tag darauf nochmals erwärmen. Die Klöße mit etwas Kochflüssigkeit übergossen im Kühlschrank abgedeckt aufbewahren. Vor dem Servieren die Klöße mit frischer Petersilie bestreuen.
super,
die sehen so saftig lecker aus
Freut mich!
Lieben Gruß
Lea
Ufff die sehen so saftig lecker aus, da will ich unbedingt reinbeißen, Danke ich mache die mir mal direkt 🙂
LG Friderich
Liebe Lea,
Bei uns gab es heute schon deinen Linsenbraten des Weihnachtsmenüs (ich habe gerade Urlaub und mir gedacht, warum bis Weihnachten mit diesem leckeren Essen warten? ) mit obigen Kartoffelknödeln, Bratensauce und Blaukraut. Es hat mega lecker geschmeckt und auf die Knödel von ich schon etwas stolz 😉 Es war mein erster Kartoffelknödelversuch und hat auf Anhieb super geklappt!
Vielen lieben Dank für die Rezepte!
Ich wünsche dir eine schöne Adventszeit. Ich werde sie nutzen, um noch ein paar Rezepte aus deinem Magazin zu kochen (unter anderem lacht mich der orientalische Kürbis sehr an).
Liebe Grüße, Regina
Hallo Regina,
wow, das ist so schön zu hören. Klasse, dass du den Linsenbraten schon probiert hast und er so gut gelungen ist. Richtig gut! Das Kürbisrezept kann ich auch nur empfehlen. Es ist extrem einfach in der Zubereitung und auch optisch ein richtiger Hingucker (und seeeehr lecker). Viel spaß beim Ausprobieren der Rezepte und ich freue mich schon auf weitere Erfahrungsberichte von dir.
Herzlichst Lea
Ein tolles Rezept.
Die Klösse sind saftig und fluffig. Sie schmecken total lecker und sind auch schnell gemacht
Hallo Eli,
freut mich riesig, dass das Rezept so gut geklappt hat! Danke für das tolle Feedback,
alles Liebe Lea
Liebe Lea, ich habe die Klöße gestern gemacht. Ich hatte einen Rest Pellkartoffeln. Diese habe ich durch die Presse gedrückt und die entsprechende Menge rohe Kartoffeln verwendet. Bei meinen Kartoffeln hat sich keine Stärke unten abgesetzt, also habe ich Speisestärke verwendet. Die Klöße haben prima gehalten und noch besser geschmeckt. Mein Mann hat sie sich kross gebraten gewünscht und dazu gab es eine schöne Soße mit Kräuterseitlingen. Ein wirklich schönes veganes Gericht. Bisher hatte ich zu nicht veganen Zeiten immer Klöße aus gekochten Kartoffeln gemacht, aber jetzt habe ich die perfekte Alternative. Vielen Dank dafür
Hallo Lea, ich hab die Klöße heute zubereitet und sie sind mir leider nicht gelungen ☹️. Ich habe alles m.M.n. nach Anleitung zubereitet, aber die geriebenen Kartoffeln in den Klößen haben auch nach dem Kochen noch total roh geschmeckt. Sie haben auch aus den Klößen rausgeschaut, also sie hatten keine glatte Oberfläche. Was habe ich falsch gemacht? Hast du eine Idee? Danke und LG
OMG liebe Lea,
was für ein Hammer Weihnachtsmemü. Genau mein Ding. Traumhaft.
Die Klöße gab es gestern schon mal vorab. Sehr sehr gut.
Den Rest und die Klöße wird es an Heiligabend geben.
Vielen lieben Dank für das wunderbare Menü.
Herzliche Grüße
Elke
Hallo, liebe Elke,
so schön, von Dir zu hören. Ja, die Klöße sind sooo unglaublich lecker! Ich habe seit langer Zeit Mal wieder zu Weihnachten die ganze Familie dieses Jahr bei mir in Berlin und es wird ebenfalls die Klöße geben. Hast Du die unglaublich gute Bratensoße auch schon probiert? Die ist ja mein ganz besonderer Favorit und wird natürlich auch nochmal für Weihnachten gemacht. Man kann sie außerdem gut einfrieren. Ich mag’ die Soße so gerne, dass ch die auch einfach pur mit Kartoffelpüree oder eben den Klößen oder mit Semmelknödel esse 😀
Wünsche Dir noch eine wunderbare Weihnachtszeit, liebe Elke & sende Dir viele liebe Grüße
deine Lea
Traumhaft, danke dir, werden wir zu Weihnachten testen. Kann man die Klöße auch gut einfrieren? Besser in gekochtem oder rohen Zustand? Vielen Dank für die großartige Inspiration und noch eine tolle Weihnachtszeit! LG, Stefanie
Hallo Stefanie,
vielen lieben Dank für Deine Nachricht! Freue mich, dass Dir das Rezept gefällt. Es ist echt perfekt für Weihnachten und die Festtage. Und ja, man kann die Knödel auch super einfrieren. Jedoch sollten sie unbedingt vorher gekocht und dann auch einmal komplett abgekühlt sein. Damit die Knödel im TK nicht zusammenkleben, gebe sie am Besten zuvor auf einem Teller ins Tiefkühlfach und wenn sie leicht angefroren sind, in eine Frischhaltebox. Auch das “einzelne Einfrieren” ist zu empfehlen, um “Verkleben” zu verhindern. Beim Auftauen, einfach in leicht siedendem Wasser erwärmen. Auch hier wieder darauf achten (wie schon bei der Zubereitung), dass das Wasser NICHT blubbernd kocht, sondern nur sehr sehr heiß ist – also “siedet”. Viel Spaß beim Ausprobieren, herzlichst Lea
Hallo,
die Klöße hören sich super an , kann man sie auch am Vortag zubereiten und dann am nächsten Tag nur noch kochen?
Lg Iris
Hallo Iris,
lieben Dank für die Nachfrage. Ja, das ist kein Problem. Aber die Knödel in sehr warmem Wasser bitte nur erhitzen, nicht mehr kochen, sonst zerfallen sie schnell. Aber ansonsten funktioniert das Aufwärmen problemlos.
Hab’ eine schöne Weihnachtszeit,
Herzlichst Lea