Fluffige vegane Omelettes mit Spinat, Shiitake und schwarzen Bohnen
Weiche, leckere veganen Omelettes sind einfach ein großartiges Wohlfühlessen. Sie schmecken nicht nur gut, sondern sind außerdem ein tolles Grundrezept, da du sie beliebig mit kalten Dips, Rohkost oder warmen Zutaten, wie Gemüse, cremigem Spinat oder Chili befüllen kannst. Die Omelettes, die wir heute machen, sind außerdem sogar noch glutenfrei. Ich mache sie mit Hilfe von Kichererbsenmehl sowie Tapiokastärke für eine gute Bindung und Geschmeidigkeit. Durch die Kombination dieser beiden Zutaten sowie die Zugabe von ein klein bisschen pflanzlichem Joghurt, werden die Omelettes richtig fluffig-flaumig – genau so, wie man sie haben möchte. Diese Omelettes stehen dem Original also in nichts nach. Ob als herzhaftes Frühstück oder zum Lunch – sie sind einfach immer gut und duften herrlich.
Veganes Omelette mit typischen “Ei-Geschmack”
Damit unsere Omelettes einen leichten, natürlichen Ei-Geschmack bekommen, benutze ich Kala Namak*. Das indische Schwarzsalz hat eine unverkennbare Schwefelnote und erinnert dadurch von Geruch und Geschmack her an Ei. Jedoch sollte man es vorsichtig dosieren, denn es ist wirklich intensiv. Hast du es selbst schon mal ausprobiert? Auch Rührtofu oder veganer “Eiersalat” bekommen durch Kala Namak den Ei-typischen Geschmack. Du bekommst Kala Namak natürlich online*, aber auch in fast jedem Bio-Supermarkt. Probier es unbedingt mal aus, falls du es noch nicht kennst! Da man es vorsichtig dosieren sollte, hält eine Packung auch sehr lange.
Kichererbsenmehl – proteinreicher Alleskönner in der veganen, glutenfreien Küche
Ein Omelette ist eigentlich eine Eierspeise, die ähnlich wie Pfannkuchen (oder in Österreich wie Palatschinken) in der Pfanne zubereitet wird. In unserer veganen Version verwenden wir Kichererbsenmehl für die Grundmasse. Kichererbsenmehl ist ein fein gemahlenes Mehl aus getrockneten Kichererbsen. Es hat eine leicht nussige Note und ist ein sehr gutes, veganes und glutenfreies Bindemittel sowie eine wertvolle Quelle für Ballaststoffe und Eiweiß. Kichererbsenmehl hat ausgezeichnete Binde-Eigenschaften, wodurch es Eier in Rezepten wie Pfannkuchen, Waffeln und Teigen ersetzen kann. Von Backwaren über Teige bis hin zu herzhaften Speisen wie Falafel oder Socca (ein Fladenbrot aus der Provence) bereichert Kichererbsenmehl jeden veganen Speiseplan.
Außerdem sättigt Kichererbsenmehl sehr gut und angenehm und ist besonders reich an Magnesium, Eisen, Calcium und Kalium. Benutzt du es bereits? Schreibe mir gerne in den Kommentaren, welche Rezepte du gerne mit Kichererbsenmehl zubereitest oder in welchen Rezepten es dir schon als guter Ei-Ersatz gedient hat.
Die richtige Bindung für dein Omelette: Tapiokastärke
Hast du Tapiokastärke schon einmal benutzt? Tapiokastärke ist eine feine, weiße Stärke, die aus den Wurzeln der Maniokpflanze (auch Kassava oder Yuca genannt) gewonnen wird. Sie hat ihren Ursprung in tropischen Regionen, insbesondere in Südamerika, Afrika und Südostasien. Die Tapiokastärke benutzen wir in unserem Rezept, um das Omelette besonders elastisch, weich und biegsam zu machen. Denn Tapioka macht deine Teige besonders geschmeidig. Während ich klassische Speisestärke häufig für allgemeine Back- und Kochzwecke verwende, benutze ich Tapiokastärke für spezielle Texturen und als Verdickungsmittel in glutenfreien Rezepten. Tapiokastärke hat eine hohe Viskosität und Transparenz. Wenn sie in Flüssigkeiten gelöst und erhitzt wird, ist das Ergebnis ist eine klare und glatte Konsistenz, ideal für geschmeidige Pfannkuchen, weiche Waffeln, biegsame Omelettes, sämige Puddings und klare Soßen.
Tapiokastärke gibt es von verschiedenen Firmen. Dies ist keine Werbung, sondern lediglich die Tapiokastärke, die ich bei uns gut im Biomarkt bekomme. Du kannst sie auch von anderen Marken kaufen. Schaue im Biomarkt oder einfach online* danach.
Werde kreativ bei der Füllung deines Omelettes
Für die Füllung der Omelettes habe ich Shiitake, Babyspinat und schwarze Bohnen benutzt. Die Zutaten werden nur ganz kurz angebraten und gewürzt. Du kannst aber auch Champignons oder andere Pilze und ohnehin eigentlich jegliche Gemüsesorte für die Füllung verwenden, die du möchtest. Ich selbst mag Shiitake so gerne, weil sie sehr viel natürliches “Umami” mitbringen und einfach toll schmecken. Hast du Shiitake-Pilze bei dir im Super- oder Biomarkt schon entdeckt? Shiitake-Pilze stammen ursprünglich aus Ostasien, sind heute aber auch bei uns in fast jedem Supermarkt erhältlich, da sie so toll schmecken. Im Vergleich zu Champignons, die milder und weiter verbreitet sind, haben Shiitake eine festere Textur und einen kräftigeren, rauchigen Geschmack. Der hohe Umami-Gehalt in Shiitake-Pilzen, der ihnen ihren herzhaften und wohlschmeckenden Charakter verleiht, ist auf den natürlichen Gehalt an Glutaminsäure und Nukleotiden zurückzuführen. Diese Verbindungen verstärken den Umami-Geschmack, der als fünfte Geschmacksrichtung bekannt ist und deine Gerichte besonders schmackvoll macht.
Dip oder Soße für dein veganes Omelette
Richtig lecker wird es, wenn du Dips, Aufstriche, Hummus und Soßen mit in die Omelettes füllst. Ich habe dafür im Kühlschrank fast immer Cashew-Soße parat und hab diese benutzt.
Wie du die Cashew-Crème machst, verrate ich dir natürlich auch. Du findest alle Infos dafür unten im Rezept. Die Cashew-Crème ist außerdem eine tolle Basis für Salat- und Bowldressings – also unbedingt probieren!
Ich wünsche dir ganz viel Spaß und Genuss beim Ausprobieren dieses leckeren Omelettes! Ich bin gespannt, wie dir die Omelettes gelingen, welche Nicht-Veganer du damit überzeugen kannst und was deine Lieblingsfüllung ist. Schreibe mir dazu gern in den Kommentaren und lass’ es dir schmecken! Folge mir auf Facebook und Instagram um keine Rezepte und Küchentricks mehr zu verpassen. Herzlichst, deine Lea
Veganes Schlemmer-Omelette
Zutaten
Für die Omelettes
- 200 g Kichererbsenmehl*
- 2 EL Tapioka* oder Speisestärke, wobei Tapioka geschmeidiger macht - siehe Einleitungstext
- 1 TL Backpulver
- 1/2 TL Kurkuma*
- 1 Prise Kala Namak* vorsichtig dosieren
- 1 TL Meersalz
- 1 Prise Pfeffer
- 1/2 TL Kreuzkümmel*
- 100 g Sojajoghurt ungesüßt
- 270 ml kaltes Wasser eventuell auch minimal mehr
- 1 Handvoll frische Petersilie, gehackt oder Koriander
- 2 EL Olivenöl zum Backen der Omelettes oder Rapsöl
Für die Füllung (pro Portion/pro Omelette)
- 15 g Zwiebel
- 50 g Babyspinat
- 50 g Shiitake
- 2 TL Olivenöl
- 1 EL Tamari* oder Coco Aminos*
- 1/2 TL Knoblauchpulver
- 2-3 EL Schwarze Bohnen* oder Kidneybohnen
Für die Cashew-Crème
- 80 g Cashewkerne über Nacht eingeweicht
- 1 TL Senf scharf
- 1 Zehe Knoblauch geschält
- 2 EL Sojajoghurt ungesüßt
- 2 EL Apfelessig
- 1 TL Tamari oder Sojasoße
- 1 Prise Salz
- 1 Prise Pfeffer
- Ein wenig Zitronensaft zum Abschmecken
Anleitungen
- Alle für den Teig aufgelisteten Zutaten in einer Schüssel vermengen. Dabei sollte ein gleichmäßiger, leicht zäher Teig entstehen. Du kannst ihn bei Bedarf mit etwas Wasser noch weiter verdünnen.
- Ein wenig Pflanzenöl in einer Pfanne erhitzen, eine Kelle Teig hineingeben, zu einem Pfannkuchen ausschwenken und beidseitig jeweils etwa 1-2 Minuten backen. Sie werden wunderbar weich und fluffig. Die fertigen Omelettes auf einem Teller im Ofen bei rund 50 Grad warm halten.
- Für die Füllung Zwiebel abziehen und fein würfeln. Babyspinat waschen. Die Shiitake putzen und leicht zerkleinern.
- 2 TL Olivenöl in einem Wok oder einer beschichteten Pfanne erhitzen. Die Zwiebelwürfel kurz glasig andünsten. Dann die Shiitake hinzugeben und 2 Minuten mit anbraten. Zum Schluss den Spinat und die Bohnen dazu geben. Spinat nur noch leicht zusammenfallen lassen und Bohnen erwärmen. Die Zutaten mit Tamari und Knoblauchpulver würzen.
- Die warmen, weichen Omelettes mit der leckeren Füllung servieren. Wenn du möchtest, kannst du zusätzlich Hummus oder einen pflanzlichen Aufstrich mit in das Omelette geben oder dazu servieren. Auch veganer Kräuterquark schmeckt toll dazu.
Womit hast du dein Omelette gefüllt? Ich bin super gespannt, wie dir das Omelette-Retzept gelungen ist. Schreibe mir dazu gleich hier in den Kommentaren. Ich freue mich auf dein Feedback.
Ich liebe diese Omelett’s !! Vegan, glutenfrei und soooo lecker ! Danke !
Hallo Gabi,
lieben Dank für dein begeistertes Feedback. Freut mich riesig.
Viele Grüße
Lea
Heute Morgen im NL und heute Abend auf dem Tisch… wir hatten noch Ofensüßkartoffel dabei… es hat uns wunderbar geschmeckt. Vielen lieben Dank Lea, für Deine tollen Ideen 🥰
Hallo, liebe Gaby,
ach das freut mich ja riesig, das dich das Rezept inspiriert hat und du es schon ausprobiert hast. Super schön zu hören! Ist ein toller Klassiker, den man ja auch immer wieder variieren kann. Ich selbst mag veganen Rahmpinat ja auch sehr gerne als Füllung.
Hab ein schönes Wochenende,
Herzlichst Lea
Ich kenne klassisches Omlett mit Eischnee und hab bei deinem Rezept gleich überlegt, ob man das Wasser nicht durch geschlagenes Aquafaba ersetzen könnte. Das wäre überragend 🙂
Wird so oder so, bei Gelegenheit mal nachgekocht!
Grüße
Hallo Sabrina,
gute Idee! Ich habe es selbst noch nicht ausprobiert, könnte mir aber vorstellen, zumindest die Hälfte oder ein Drittel der Flüssigkeit durch Aqua Faba zu ersetzen (sonst wird der Teig vielleicht nicht flüssig genug??)… wäre einen Versuch wert. danke für die Inspiration & viel Spaß beim Ausprobieren.
Liebe Grüße
Lea